Anti-Piraten-Allianz ehrt härteste Piraten-Jäger

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Die Audiovisual Anti-Piracy Alliance (AAPA) hat in der vergangenen Woche die härtesten Strafverfolgungsbehörden im Kampf gegen Online-Piraterie und zum Schutz des geistigen Eigentums im audiovisuellen Sektor gewürdigt.

Die diesjährigen Preisträger haben beispielhafte Anstrengungen bei der Untersuchung, Durchsetzung und Zerschlagung illegaler Inhaltsverteilungsnetzwerke gezeigt, die die Kreativbranche untergraben, ist sich die AAPA einer Mitteilung zufolge sicher.

Zu den Preisträgern gehört unter anderem die Patras-Sicherheitsdirektion der griechischen Polizei. Für ihre Leistungen im Kampf gegen Piraterie werden insbesondere die Polizeibeamten Bantzis Georgios und Delimaris Konstantinos genannt. Sie seien zwei Beamte mit umfassender Erfahrung in polizeilichen Ermittlungen, die das Spezialteam gegen organisierte Abonnementpirateriegruppen in Griechenland leiten. Patras Unite hat eine aktive und effektive Präsenz im Kampf gegen Abonnementpiraterie entwickelt und konnte bereits zahlreiche kriminelle Organisationen auf dem gesamten griechischen Territorium zerschlagen. Aufgrund ihrer Aktivitäten und Erfolge ziehen andere Teams der griechischen Polizei das Patras-Team bei ähnlichen Ermittlungen zu Rate.

Pirat investierte Verdienst in Häuser und Luxusautos

Großes Lob gab es auch für das Federal Bureau of Investigation (FBI) und andere für die erfolgreiche Strafverfolgung von Bill Omar Carrasquillo AKA Omi in a Hellcat. Bill Omar Carrasquillo und seine Mitangeklagten betrieben ein groß angelegtes Internet Protocol Television (IPTV)-Pirateriesystem, bei dem sie sich betrügerisch Kabelfernsehkonten verschafften und dann urheberrechtlich geschützte Inhalte an Tausende ihrer eigenen Abonnenten weiterverkauften, die dann Inhalte streamen oder wiedergeben konnten. Die Angeklagten machten auch betrügerische Falschaussagen gegenüber Banken und Händlern, um Händlerkonten zu erhalten. Während der Laufzeit ihres Geschäfts verdienten die Angeklagten mehr als 30 Millionen Dollar. Insbesondere Carrasquillo investierte einen großen Teil seiner Gewinne in Häuser und Dutzende von Fahrzeugen, darunter hochwertige Sportwagen.

Auch Ermittler des Schlags von 2024 geehrt

In der Reihe der Gewürdigten waren auch die Italienischen Behörden genannt. Sie wurden nominiert für ihre Ermittlungsarbeit bei der Durchführung einer hochwirksamen Operation gegen Fernsehpiraterie im Juni 2024, die zu einer Reihe von Durchsuchungen führte, an denen 13 Verdächtige beteiligt waren, die in verschiedenen Regionen Italiens leben. Die Außergewöhnlichkeit der von der Einheit durchgeführten Operation liegt darin, dass sie sich zum Ziel gesetzt hat, kriminelle Organisationen zu bekämpfen, die eine neue Eindringtechnik verwenden. Diese Technik ermöglicht es Kriminellen, unrechtmäßig auf die Zugangskontrollsysteme der verschiedenen Fernsehplattformen zuzugreifen und die Inhalte zu stehlen, die dann illegal über von digitalen Piraten verwaltete IPTV-Dienste verkauft werden. Verantwortlich für die Aktion waren damals die Nucleo di Polizia Economico-Finanziaria della Guardia di Finanza di Milano und die Squadra Reati Informatici della Procura della Repubblica di Milano.

Leutnant Davide D'Agostino, General Andrea Fiducia, neuer Provinzkommandant der GDF von Mailand, Marta Giannini SKY Italia und Oberst Roberto Sciarretta, Kommandeur der Nucleo di Polizia Economico-Finanziaria della Guardia di Finanza di Milano (v.r.n.l) bei der Ehrung der AAPA
Leutnant Davide D’Agostino, General Andrea Fiducia, neuer Provinzkommandant der GDF von Mailand, Marta Giannini SKY Italia und Oberst Roberto Sciarretta, Kommandeur der Nucleo di Polizia Economico-Finanziaria della Guardia di Finanza di Milano (v.r.n.l) bei der Ehrung der AAPA

Die jährlichen AAPA-Auszeichnungen sollen Behörden würdigen, deren proaktive Strategien und gemeinsame Maßnahmen die Durchsetzung des Urheberrechts im Internet erheblich vorangetrieben haben. Oliver Pribramsky, Co-Präsident der AAPA, lobte die Preisträger mit den Worten: „Online-Piraterie bleibt eine der größten Herausforderungen für die audiovisuelle Industrie, kostet jedes Jahr Milliarden an Einnahmen und bedroht Arbeitsplätze im gesamten Sektor. Das Engagement und die Innovationskraft unserer Preisträger schützen nicht nur die Branche, sondern unterstreichen auch die entscheidende Rolle, die die Strafverfolgungsbehörden beim Schutz des geistigen Eigentums im digitalen Zeitalter spielen.“

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1 Kommentare im Forum
  1. Klingt irgendwie merkwürdig wenn private Organisationen, staatliche Strafverfolgungsbehörden "ehren"...
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