Antennenbauer Kathrein Broadcast rutscht in Insolvenz

0
524
Stuttgarter Fernmeldeturm auf dem Frauenkopf

Das Amtsgericht Rosenheim hat am Montag ein vorläufiges Insolvenzverfahren für die Kathrein Broadcast GmbH angeordnet – andere Kathrein-Firmen nicht betroffen.

Zum vorläufigen Insolvenzverwalter wurde der Münchner Rechtsanwalt Michael Verken bestellt, heißt es in einem Medienbericht. Das Unternehmen dürfe demnach ab sofort nur noch mit Zustimmung des Insolvenzverwalters über sein Vermögen verfügen. Kathrein Broadcast ist ein Ableger des Rosenheimer Antennenherstellers Kathrein und eigenen Angaben zufolge einer der letzten weltweit verbliebenen Broadcast-Antennen-Hersteller, der in der Lage ist, weltweit Projekte in signifikanter Größe umzusetzen.

Das Unternehmen bietet für Rundfunk-Sendesysteme diverse Komponenten. Neben den Antennen oder Antennenanlagen der Technologien wie DAB, DAB+, DVB-T2, ISDB-T, ATSC oder DTMB bietet Kathrein somit auch den entsprechenden Service von der Planung bis zur Umsetzung des Projekte. So findet man die Antennen auf dem Olympiaturm in München, dem Camlica Tower in Istanbul oder auf luftigen 4.000 Metern über Ecuadors Hauptstadt Quito.

Andere Kathrein-Unternehmen nicht betroffen

Die Kathrein Gruppe trennte sich 2019 von ihrer Mobilfunk- und Autoantennensparte und verselbstständigte die Kathrein Broadcast als GmbH. Am Stammsitz in Rohrdorf sowie bei den drei Firmentöchtern in Rumänien, Italien und den USA arbeiten rund 150 Mitarbeitende. Zur Kathrein-Gruppe – die nicht von dem aktuellen Verfahren betroffen ist – gehören die Kathrein Electronics GmbH, die die Gesellschaften Kathrein Digital Systems GmbH, Kathrein Solutions GmbH und Kathrein Sachsen GmbH unter einem Dach steuert.

Auch interessant:

Bildquelle:

  • Stuttgarter Fernmeldeturm auf dem Frauenkopf: Kathrein Broadcast
0 Kommentare im Forum
Alle Kommentare 0 im Forum anzeigen

Kommentieren Sie den Artikel im Forum