Aus Angst vor dem Empfang ausländischer Fernsehsender hat das autoritäre Regime von Turkmenistan in Mittelasien seinen Einwohnern die Nutzung von Satellitenschüsseln verboten.
Der wie ein Diktator herrschende Präsident Gurbanguly Berdymuchammedow befahl, die Schüsseln abzumontieren. Die „Teller“ verschandelten die Architektur, erklärte der Staatschef der Ex-Sowjetrepublik nach Berichten der Staatsmedien in der Hauptstadt Aschchabad am Donnerstag. Menschenrechtler befürchten, dass das ohnehin isolierte Land völlig von fremden Informationsquellen abgeschnitten werden soll. Es gibt dort nur staatstreue Medien.
Als Ersatz sollten die Turkmenen Kabelfernsehen erhalten, sagte Berdymuchammedow. In Turkmenistan sind auch Abonnements ausländischer Zeitungen und Magazine verboten. Gurbanguly Berdymuchammedow ist seit Februar 2007 das Staatsoberhaupt des asiatischen Staates und betreibt seitdem einen eigenen Personenkult. Zu seinem 50. Geburtstag 2007 ließ er sich den Watan-Ordern verleihen. Eine Auszeichnung, die eigens für ihn geschaffen wurde. Weiterhin veröffentlichte er eine Autobiographie und ließ Gedenkmedaillen mit seinem Porträt erstellen. [dpa/rh]
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