Angelina Jolies Regie-Debüt wird weiterhin von Negativschlagzeilen begleitet. Jetzt hat sich eine Gruppe bosnischer Frauen in einem Brief an die Vereinten Nationen über die „ignorante Art“ der US-Amerikanerin beschwert.
Derzeit ist Angelina Jolie mit den Dreharbeiten ihres ersten eigenen Film-Projekts beschäftigt. Bei dem Film handelt es sich um eine Liebesgeschichte – eine bosnische Frau verliebt sich während des Bosnienkriegs in einen serbischen Mann. In den ehemaligen Kriegsgebieten selbst wird die Verfilmung einer solchen Geschichte kritisch betrachtet – Jolie wurde im vergangenen Monat vorrübergehend die Genehmigung für einen Dreh in Bosnien entzogen (DIGITAL FERNSEHEN berichtete).
Jetzt gäbe es neuen Ärger um die Film-Produktion, wie der Branchendienst „Hollywood Reporter“ am Dienstagnachmittag (Ortszeit) berichtete. Jolie habe vor drei Wochen versprochen, eine Gruppe bosnischer Frauen, die im Krieg von serbischen Soldaten sexuell missbraucht wurden, besuchen zu kommen. Bei diesem Treffen habe sich Jolie über die Ängste und Gefühle der Frauen informieren wollen, hieß es.
Nun sei aber alles anders gekommen. Jolie drehe aktuell in Ungarn und habe keine Zeit nach Bosnien zu reisen. Sie habe die Frauen deshalb eingeladen, zu ihr nach Ungarn zu kommen, hieß es weiter. Dieser Vorschlag sei bei den bosnischen Frauen allerdings nicht gut angekommen. Sie hätten einen Brief an die Vereinten Nationen geschickt, um sich über das „ignorante Verhalten“ der US-Amerikanerin zu beschweren, so das Portal.
Die Frauen hätten geschrieben, dass Angelina Jolie, die bei der UNO als Sonderbotschafterin tätig ist, einen großen Fehler gemacht habe, die Gruppe zu ignorieren. Man habe große Sorge, der Weltöffentlichkeit in einer „irreführenden Weise“ präsentiert zu werden. Jolie habe sich falsch verhalten und sei deshalb nicht länger als Sonderbotschafterin der Organisation tragbar, so die Frauengruppe. [dm]
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