Der von der Politik geforderte Ausbau der Breitband-Netze für schnelle Internetzugänge setzt voraus, dass sich Investitionen in die eigene Infrastruktur für die Netzbetreiber auch künftig lohnen. Darauf hat der Kabelverband Anga hingewiesen.
Auch 2011 will die Kabelnetz-Branche nach Anga-Aussagen weiter in die Verbesserung der Netze investieren. Die Entscheidung über die Wirtschaftlichkeit dieser Investitionen hänge dabei maßgeblich von den Nutzungspreisen der herkömmlichen DSL- bzw. Kupfernetzinfrastruktur ab. Die derzeit von einigen Marktbeteiligten geforderte Absenkung wäre mit der regulatorisch gewollten Planungs- und Investitionssicherheit nicht zu vereinbaren.
Mit knapp 40 Prozent der Neukunden im Breitbandmarkt leisteten dieKabelnetzbetreiber bereits heute einen wesentlichen Beitrag zumBreitbandausbau in Deutschland, hob Anga-Präsident Thomas Braun in eineram Mittwoch verbreiteten Stellungnahme hervor. Insgesamt können heuteetwa 24 Millionen bzw. 60 Prozent der deutschen Haushalte mit schnellemInternet über das Breitbandkabel versorgt werden. Dies sei eineVoraussetzung dafür, dass Deutschland im europäischen Vergleich zurSpitze aufschließen könne.
Eine deutliche Absenkung der Entgelte für Teilnehmer-Anschluss-Leitungen (TAL) würde das regulatorische Umfeld zum Nachteil der Kabelnetzbetreiber und der bereits heute in Glasfaser investierenden Betreiber verändern, hieß es. Die Einnahmen durch die Vermietung von Leitungen seien insbesondere für Kabelnetzbetreiber von erheblicher Bedeutung für die Wirtschaftlichkeit des weiteren Ausbaus. Dies gelte gerade in bislang noch nicht ausgebauten ländlichen Regionen. [ar]
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