Die Zukunft des Digitalradios, Sportrechte und Breitband – in einem gemeinsamen Pressegespräch präsentierten die Kongressmesse Anga Com und das Medienforum NRW die Eckpunkte der im Juni stattfindenden Veranstaltungen. Dr. Peter Charissé, Geschäftsführer der Anga Com, kündigte „eine vielfältige und internationale Mischung aus Business, Technik, Politik und Regulierung“ an.
Anfang Juni steht in Köln wieder alles im Zeichen der Medien- und Technikbranche. Die Fachmesse für Satellit, Kabel und Breitband Anga Com und das Medienforum NRW öffnen vom 7. bis 9. Juni die Tore. Dabei warten die Veranstaltungen mit hochkarätigen Teilnehmern und zahlreichen Themen auf. „Unsere Besucher erwartet eine vielfältige und internationale Mischung aus Business, Technik, Politik und Regulierung“, kündigte Dr. Peter Charissé, Geschäftsführer der Anga Com, auf einem gemeinsamen Pressegespräch am Dienstagvormittag in Köln an. „Zu den Topthemen zählt insbesondere die personalisierte, zeitversetzte und mobile Fernsehnutzung.“
Neben der Analogabschaltung im Kabel werden Branchenexperten auch über die Zukunft des Radios diskutieren. So steht für Marc Jan Eumann, Staatssekretär für Europa und Medien der Landesregierung von NRW und Vorsitzender der Medien- und Netzpolitischen Kommission beim SPD-Parteivorstand in Berlin,
fest, dass der Hörfunk auch in Zukunft eine Existenzberechtigung habe, allerdings müsse darüber diskutiert werden, ob diese in dem digital-terrestrischen Standard DAB Plus gegeben sei, wie er am Dienstag bekräftige. Unter dem Titel „Die Zukunft des Digitalradios, oder DAB Plus vor dem Aus?“ werden Branchenexperte die Frage am 9. Juni auf dem Medienforum NRW diskutieren.
Auch dem Thema Sportrechte, das derzeit ein „heißes Thema“ sei, wie Jan Lingemann, Geschäftsführer des Mediencluster NRW, das die Durchführung des Medienforum NRW verantwortet, sagte, wird sich das Medienforum NRW widmen. Der Markt sei kräftig in Wallung, auf dem Medienforum NRW werde es dazu hochrangig vertretene Diskussionsrunden geben, wie Lingemann auf dem gemeinsamen Pressegespräch mit der Anga Com ankündigte.
Die Anga Com wird sich derweil in diesem Jahr am dritten Tag dem Thema Breitband widmen, dabei haben Interessenten sowohl zum Kongress als auch zur Ausstellung freien Eintritt. „Wir erhoffen uns durch Kostenfreiheit erheblichen Zuwachs“, begründete Anga-Com-Geschäftsführer Charissé das Angebot. Von EU-Wettbewerbskomissar Günther Oettinger, der am zweiten Tag erwartet wird, hofft Charissé „auf eine erstklassige Einschätzung zu regulatorischen Fragen aus Brüssel.“
Gleichzeitig wies er auf das enorme Besucherwachstum der Messe hin: „Wir liegen schon heute auch bei den Besuchern spürbar über Anmeldestand des Vorjahres.“ Aber auch auf Ausstellerseite ist das Interesse an der Fachmesse für Satellit, Kabel und Breitband ungebrochen. „Jedes Jahr werden 50 Aussteller mehr auf die Messe geholt“, sagte Charissé am Dienstag. „Da wir ja auch Abgänge mal zu verzeichnen haben, ist Wachstum wichtig.“
Weiterhin wies Charissé daraufhin, dass mit der diesjährigen Anga Com ein Abschied verbunden sei. So wird die Fachmesse in diesem Jahr das letzten Mal in den Hallen auf dem Südgelände der Kölnmesse stattfinden. „Wir bleiben in Köln am Rhein“, kündigte der Anga-Com-Geschäftsführer an. „Demnächst jedoch im noch moderneren Nordgelände.“
„Auf schillernde Figuren wie Georg Kofler freuen wir uns“, fügte Lingemann hinzu. Dieser werde auch ein neues Business vorstellen, kündigte der Geschäftsführer des Mediencluster NRW an.
Eine Kooperation der parallel stattfindenden Anga Com und dem Medienforum NRW mit der Interactive Cologne wird es in diesem Jahr nicht geben. Diese wurde in diesem Jahr auf den August verschoben, wie Petra Müller, Geschäftsführerin der Film- und Medienstiftung NRW, am Dienstag erklärte. „Dafür ist Kooperation mit der Stadt Köln in Sachen Contentmarketing beim Medienforum NRW ausgebaut worden.“, so Müller.
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