
Um den Diebstahl von Versandware durch Paketboten aufzudecken, versendet Amazon „Dummy-Pakete“: Diese tauchen dann überall zwischen den normalen Paketen auf.
Der Umfrage einer Logistikfirma zufolge sind bereits 31 Prozent der Kunden im Versandhandel Opfer von Paketdiebstählen geworden. Nicht selten wurden dabei auch die Fahrer verdächtigt, Sendungen veruntreut zu haben.
US-Versandriese Amazon streut laut Insidierkreisen deshalb nun mit Fake-Pakete nach dem Zufallsprinzip unter die restlichen Sendungen, um unehrliche Paketzulieferer überführen zu können. Die Zusteller müssen auf ihren Fahrten sämtliche Pakete scannen und aushändigen – wenn das nicht geschieht, müssen betreffende Pakete eigentlich bei der Rückkehr des Fahrers im Lager abgegeben werden. Einige Pakete finden jedoch nie den Weg zurück.
Amazon greift abgesehen von den Fake-Paketen auch zu weiteren Maßnahmen, um die Unterschlagung von Zustellgütern seitens ihrer Angestellten zu verhindern:
Videos von Überführungen diebischer Angestellter werden zur Einschüchterung der anderen Arbeitnehmer vorgeführt. Ob sich der weltgrößte Versandhändler so einen Ruf als mitarbeiterfreundlicher Arbeitgeber verdient, ist äußerst zweifelhaft. Bei Amazon sieht man sich jedoch im Recht.
Man habe diverse kriminelle Machenschaften unter Angestellten und seitens der Paketlieferanten aufdecken können. [rs]
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