Amazon schmeißt 15 Millionen gefälschte Produkte aus den Lagern

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Das Logo der Amazon-App.
Foto: Amazon

Kriminelle versuchen immer wieder, Amazon zum Verkauf gefälschter Artikel zu nutzen. Der Online-Händler meldet Erfolge im Kampf dagegen.

Amazon hat im vergangenen Jahr über 15 Millionen gefälschte Produkte aus dem Verkehr gezogen. Das waren mehr als doppelt so viele wie 2023. Der Leiter von Amazons Abteilung zur Bekämpfung von Fälschungskriminalität, Kebharu Smith, erklärt den Anstieg unter anderem mit der besseren Erkennung in Verteilzentren sowie mit Aktionen in Ländern, in denen die Artikel produziert werden.

Dabei seien 99 Prozent der als verdächtig eingestuften Produktangebote von Amazon gestoppt worden, bevor ein Markenhersteller sie melden musste. Solche Meldungen seien seit 2020 um 35 Prozent zurückgegangen, heißt es im jährlichen Lagebericht des weltgrößten Online-Händlers. Die Zahl der automatisch blockierten Produktangebote sei in dieser Zeit um 250 Prozent gestiegen.

Amazon setzt beim Vorgehen gegen Fälschungen auch immer stärker auf den Einsatz Künstlicher Intelligenz. So werden dem Konzern zufolge täglich Milliarden Datenpunkte auf der Plattform erfasst und abgeglichen. Dazu gehören IP-Adressen, Logos, Suchbegriffe, Änderungen an Produktbeschreibungen.

Die Fälscher greifen zu ausgeklügelten Methoden. Dazu gehört, gefälschte Artikel und die Markenlogos dazu getrennt zu verschicken und erst später zusammenzufügen. Auf diese Weise wurden zum Beispiel Autoteile von China in die USA transportiert. Sie wurden in neun Lastwagen-Ladungen in New Jersey ausgehoben.

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Bildquelle:

  • amazon-app-logo: Amazon
15 Kommentare im Forum
  1. Ändern dürfte das überhaupt nichts da die dann sofort wieder unter neuen Artikelnummern da sind. Ich hatte mal beobachtet wie eine Fahrradlampe die mit CE Kennzeichen beworben wurde aber keins besitzt herausgenommen wurde, die war am selben Tag unter neuem Namen mit gleicher Beschreibung wieder drin.
  2. Ein CE-Kennzeichen ist bei einem Hersteller der in ein Land ausserhalb der EU ansässig ist sogut wie wertlos und nichtsagend. CE Kriterien überprüft nämlich kein Prüfinstitut bzw. Prüflabor bevor es auf den Markt kommt. Ein Hersteller bringt das Label einfach an, wenn der Hersteller irgendwo ausserhalb der EU ansässig ist ist das Risiko für diesen überschaubar, weil Strafzahlungen bei Normenverstoß diesen nicht erreichen (können). Wenn man wirklich auf die Einhaltung von Normen wert legt am Besten keine Waren direkt von einem Hersteller aus Fernost erwerben. Gerade bei Produkten welche mit Netzspannung arbeiten kann dies besser für den Nutzer sein...
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