Nachdem die US-Baumarktkette Lowe´s ihren Werbevertrag mit der TLC-Reality-Show „All-American Muslim“ gekündigt hat, steht das Unternehmen jetzt unter Druck: Zahlreiche Berühmtheiten rufen zum Boykott auf. Politische Organisationen planen einen medienwirksamen Protest.
Gegen die Entscheidung des Baumarktriesen Lowe’s, auf die Seite anti-muslimischer Extremisten zu treten, werde man „mit aller Kraft vorgehen“. Das gaben die beiden Organisationen „Council on American-Islamic Relations“ und „African American Ministers Leadership“ am Freitagnachmittag (Ortszeit) in einer Pressemitteilung bekannt. Am heutigen Samstag werde man deshalb gemeinsam mit Lokalpolitikern auf dem Parkplatz des Lowe’s-Markts in Allen Park, Michigan, eine Protestveranstaltung gegen das Unternehmen veranstalten.
Bereits in den vergangenen Tagen war Lowe’s unter Druck geraten. Berühmtheiten wie die US-Schauspieler Mia Farrow und Kal Penn („Dr. House“) sowie der Hip-Hop-Künstler Russell Simmons hatten zum Boykott gegen die Baumarktkette aufgerufen.
Auslöser der landesweiten Debatte ist die neue Reality-Show „All-American Muslim“, die seit November auf dem US-Sender TLC läuft. In der Sendung werden muslimische Familien in ihrem oft unspektakulären Alltag gezeigt. Weil die konservative Florida Family Association vor den Gefahren der Verbreitung der muslimischen Ideologie durch die Show warnte, kündigten Lowe’s und die Reisewebseite Kayak.com ihre Werbeverträge (DIGITALFERNSEHEN.de berichtete).
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