Der Münchner Pay-TV-Sender hat heute zur letzten Hauptversamlung eingeladen. Nach dem geplanten Squeeze-Out wird das Unternehmen eine hundertprozentige Tochter der britischen BSkyB.
Die Wertpapierkennummer „SKYD00“ wird bald Geschichte sein. Denn Sky Deutschland will heute auf der außerordentlichen Hauptversammlung seine verbliebenen knapp fünf Prozent Minderheitsaktionäre aus dem Unternehmen drängen und die Börsenlistung einstellen. Wie berichtet, bündelt Rupert Murdoch sämtliche europäischen Pay-TV-Aktivitäten in der britischen BSkyB.
Sky Deutschland bietet seinen Aktionären eine Barabfindung über 6,68 Euro pro Aktie an. Am Mittwoch Vormittag notierte das Papier an den deutschen Börsen bei bis zu 6,80 Euro. Das Abstimmungsergebnis gilt als sicher, trotzdem wird Sky auf der auf dem Münchner Nockherberg stattfindende außerordentliche Hauptversammlung wieder zahlreiche Fragen von teilweise frustrierten Kleinaktionären beantworten müssen, bevor es in die Abstimmung gehen kann.
Das Vorgängerunternehmen Premiere ging am 9. März 2005 an die Börse. Der Börsengang war vielfach überzeichnet, die Papiere wurden für 28 Euro ausgegeben. Als erster Wert wurde damals an der Frankfurter Wertpapierbörse und im elektronischen Handelssystem Xetra 30,50 Euro festgestellt. Seitdem ging es meist bergab. Insbesondere im Herbst 2008, als sich die vom damaligen Premiere-Chef Georg Kofler und seinem Vertriebsvorstand Markus Schmid vermeldeten Abonenntenzahlen als Luftschlösser entpuppten und stark nach unten korrigiert werden mussten. [red]
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