Der angeschlagene Elektronik-Konzern Sharp kämpft weiter ums Überleben: Um wieder festen Boden unter die Füße zu bekommen, plant der Sharp nun eine Herabsetzung des Kapitals. Die Aktie reagierte prompt – mit einem deutlichen Absturz.
Der japanische Elektronik-Riese Sharp hat Medienberichten über drastische Sanierungsmaßnahmen gut ein Viertel seines Firmenwerts verloren. Die Aktie fiel am Montag um über 26 Prozent auf 190 Yen. Am Wochenende hatte die japanische Wirtschaftszeitung „Nikkei“ geschrieben, Sharp plane einen sogenannten Kapitalschnitt von bis zu 99 Prozent. Eine solche Herabsetzung des Grundkapitals meist nach hohen Verlusten geht auf Kosten bestehender Aktionäre.
Sharp erklärte am Montag lediglich, man erwäge diverse Schritte wie die Ausgabe von Vorzugsaktien und auch eine Kapital-Herabsetzung, es seien aber noch keine Entscheidungen getroffen worden. Es solle aber Neuigkeiten zur künftigen Strategie bei der Vorlage von Quartalszahlen an diesem Donnerstag geben.
Sharp war schwer von der Abkühlung des Geschäfts mit Fernsehgeräten getroffen worden. Im Herbst 2012 musste der Traditionskonzern bereits warnen, dass der Fortbestand des Unternehmens gefährdet sei. Danach stabilisierte sich die Lage nach dem Einstieg mehrere Investoren und auch mit Rückenwind günstigerer Wechselkurse wieder. [dpa/fm]
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