Am Donnerstag startet der Frauensender TLC. Nach DMAX bringt Discovery Communications Deutschland damit seinen zweiten TV-Sender ins deutsche Free-TV. Im Ausland wird TLC nur verschlüsselt gegen Bezahlung ausgestrahlt. Discovery-Chefin Susanne Aigner-Drews nahm sich trotz des Vorbereitungsstress‘ vor dem Senderstart die Zeit, um mit DIGITAL INSIDER darüber zu sprechen, welche Ziele sie mit dem neuen Programm verfolgt.
Frau Aigner-Drews, nach Sixx und Sat.1 Gold ist TLC der dritte TV-Sender mit der Zielgruppe Frauen. Was wollen Sie besser machen als Ihre Konkurrenz?
Aigner-Drews: Die bereits bestehenden Sender sind auf Fiction, also Serien und Spielfilme spezialisiert. TLC ist anders. TLC ist 100 Prozent Real-Life Entertainment, in einer Form, die es so in Deutschland noch nicht zu sehen gab. Alle Sendungen sind Deutschland-Premieren. TLC zeigt außergewöhnliche Menschen und bewegende Momente, Emotionen und Inspirationen. Wir sind uns sicher, die Zuschauerinnen werden einschalten und hängenbleiben.
Warum haben Sie sich für eine Verbreitung im Free- und nicht im Pay-TV entschieden?
Aigner-Drews: Wir glauben, dass es im Free-to-Air-Bereich eine Nische gibt, die wir optimal mit TLC besetzen können. Deshalb launchen wir TLC als komplementäres Produkt zu DMAX. Übrigens: Wir sind das erste Land, in dem TLC als Free-TV-Kanal startet.
TLC ist eine weltweite Marke. Inwiefern wird das Angebot auf das deutsche TV-Publikum angepasst? Planen Sie auch Eigenproduktionen?
Aigner-Drews: Selbstverständlich. So startet am 14. April um 20.15 Uhr „Catwalk 30+“ mit Jana Ina Zarrella. Wir haben viele tolle Ideen auf dem Tisch und werden regelmäßig neue Eigenproduktionen, auch mit bekannten Gesichtern, zeigen.
Sie verstehen TLC als multimediale Entertainment-Marke. Welche Rolle spielen dabei Social Media und Second Screen?
Aigner-Drews: TLC ist eine Multi-Plattform-Brand, die auf allen Plattformen mit dabei ist.Wir sind beispielsweise schon vor dem Sendestart auf Facebook sehraktiv und zählen heute bereits 2 500 Fans. Wir werden selbstverständlichtwittern und natürlich wird es zum Sendestart eine TLC-App geben.
Sie planen zudem ein Smart-TV-Angebot. Können Sie dazu schon Näheres sagen, zum Beispiel über die Inhalte?
Aigner-Drews: Sicher werden die TLC-Highlights dort zu sehen sein. Genaues verrate ich Ihnen gerne, wenn es so weit ist.
Werden die Inhalte des multimedialen Angebots rund um TLC wie dasFree-TV-Programm kostenlos bleiben oder lassen Sie an bestimmten Stellendie Bezahlschranke fallen?
Aigner-Drews: Wer eine Folge auf TLC verpasst hat, kann sie sich kostenlos auf unserer Website unter tlc.de anschauen.
Der Start erfolgt am 10. April. Sind Sie von Anfang an in allenKabelnetzen und den IPTV-Angeboten der Deutschen Telekom und vonVodafone vertreten?
Aigner-Drews: TLC ist auf Satellit, imdigitalen Kabel und über IPTV zu sehen. Wir streben eine technischeReichweite von 80 Prozent an. Zu unseren Partnern zählen unter anderemKabel Deutschland, Primacom, Net Cologne, die Deutsche Telekom undVodafone.
Wird das lineare Programm als Stream im Internet verbreitet?
Aigner-Drews: Bislang ist das nicht geplant.
Wird es TLC in HD geben?
Aigner-Drews:Selbstverständlich. Wir sind in hochauflösender Qualität ab 10. Aprilunter anderem bei Deutsche Telekom und Zattoo zu sehen. HD Plus zeigt TLC HDab dem 16. April.
Welche Ziele wollen Sie mit TLC erreichen? Gibt es eine anvisierte Quote?
Aigner-Drews: TLC soll zu den führenden Sendern für Frauen gehören.
Vielen Dank für das Gespräch.
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