Die französischen Wettbewerbshüter nehmen die Aktivitäten des französischen Pay-TV-Platzhirschen Canal Plus im Rahmen eines Untersuchungsverfahrens weiter aufmerksam unter die Lupe.
Wie der Mediendienst „Broadband TV News“ am Dienstag berichtete, stehe dabei insbesondere der Grad an Exklusivität bei den Programminhalten der Plattform im Fokus der Autorité de la Concurrence. Bereits 2007 war die Vorgängerbehörde auf Initiative der Konkurrenten Groupe AB und RTL 9 aktiv geworden, hatte das Verfahren aber zunächst für abgeschlossen erklärt. Auf Eingabe der France-Télécom-Tochter Orange TV wurde es dann aber neu aufgerollt.
Nicht weiter geprüft wird nach aktuellen Stellungnahmen der Zusammenschluss von Canal Plus mit seinem früheren Rivalen TPS. Diesbezüglich sei bereits im August 2006 eine abschließende Freigabe des zuständigen Ministeriums erteilt worden. Stattdessen wolle man sich um exklusiv über die Plattform verbreitete Kanäle, die von früheren Canal-Plus-Anteilseignern TF1, M6 und Lagardère veranstalteten Programmangebote und ausschließlich über Canal Plus empfangbare Pay-TV-Angebote von Universal, Disney, Fox, Turner und MTV kümmern.
France Télécom hatte argumentiert, die große Zahl von Spartenkanälen, die nicht für andere Plattformbetreiber zur Verfügung stehe, führe zu nachhaltigen Einschränkungen bei der Zusammenstellung attraktiver Bezahlpakete. [ar]
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