Euronews bekommt einen neuen Mehrheitseigner – und der kommt nicht aus Europa. Der ägyptische Milliardär Naguib Sawiris übernimmt mehr als 50 Prozent der Anteile am Nachrichtensender.
Radikaler Umbruch bei Euronews: Der Nachrichtensender, an dem mehrere TV-Stationen aus ganz Europa beteiligt sind, bekommt einen neuen Mehrheitseigner, der selbst nicht aus Europa stammt. Gemeint ist der ägyptische Milliardär Naguib Sawiris, der auf einen Schlag 53 Prozent der Anteile an Euronews übernimmt.
Für den Sender selbst kommt der Einstieg nach eigenen Angaben nicht überraschend. Wie der Euronews-Vorstandsvorsitzende Michael Peters erklärte, sei der Einstieg bereits seit längerem geplant gewesen. So hatte man bereits seit Juni 2014 nach einem Investor gesucht, der die finanzielle Situation von Euronews aufbessern soll. Auch der Kapitalstock des Unternehmens wird in diesem Zug um 35 Millionen Euro aufgestockt.
Traditionell wird Euronews von mehreren öffentlich-rechtlichen Sendern Europas getragen, wobei ARD und ZDF allerdings nicht zu den Geldgebern gehören. Doch gerade die klassischen Geldgeber seien in den vergangenen Jahren aufgrund eigener finanzieller Probleme nicht mehr bereit gewesen, mehr Gelder in Euronews zu investieren.
Ob der Einstieg des ägyptischen Großinvestors auch Auswirkungen auf die programmliche Ausgestaltung von Euronews haben wird, ist bislang unbekannt. Derzeit sendet der Kanal sein Nachrichtenprogramm in 13 Sprachen nach Europa. [ps]
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