Der Streit um Werbeblocker trifft auch einzelne Personen. So plant ein Youtube-Nutzer eine Klage gegen das Webportal der „Bild“, nachdem er wegen eines Videos abgemahnt wurde. Über Crowdfunding will der Youtuber sein Vorhaben finanzieren.
Der Youtuber Tobias Richter plant, gerichtlich gegen Bild.de vorzugehen. Hintergrund der Klage ist eine Abmahnung durch den Axel-Springer-Verlag, nachdem der Nutzer ein Video veröffentlicht hatte, in dem beschrieben wurde, wie man trotz aktivem Werbeblocker auf die Inhalte der Webseite zugreifen kann.
Die Kosten bei einer Niederlage vor Gericht beziffert Richter auf 7000 Euro, weswegen der Youtuber versucht, via Crowdfunding das Geld zu finanzieren. Bei einem Erfolg sollen die Unterstützer das Geld zurückerhalten. Die Erfolgsaussichten sind unklar, da es Rechteinhabern dank des Urheberrechts erlaubt ist, eigene Werke auch mit technischen Maßnahmen zu schützen. Inwiefern dies auch auf auf Webblockersperren zutrifft, soll nun vor Gericht entschieden werden.
Bild.de hatte zu dieser Maßnahme gegriffen, da durch den verstärkten Einsatz von Werbeblocker den Werbetreibenden und werbefinanzierten Webseiten viel Geld verloren geht. Auch die undurchsichtigen Geschäftspraktiken von Eyeo, dem Entwickler der Software Adblock Plus, sind dem Springer-Verlag schon länger ein Dorn im Auge, mehrere Klagen vor Gericht wurden bisher aber immer abgewiesen. [buhl]
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