Im Kampf gegen Werbeblocker zeigen sich die Verlage und Zeitungen zunehmend kreativ: Bei der „Süddeutschen Zeitung“ sollen Nutzer sich künftig registrieren, wenn sie den Adblocker auch beim Surfen weiter aktiviert haben wollen.
Trotz zuletzt rückläufiger Zahlen bei der Nutzung bleiben Adblocker weiter ein großes Ärgernis für die Verlage. National wie international gehen die einzelnen Zeitungen auf unterschiedlichen Wegen gegen die Nutzung der werbeblockenden Software vor, auch die „Süddeutsche Zeitung“ hat in dieser Woche eine Maßnahme gestartet.
Nutzer, die auf der Webseite „Süddeutsche.de“ weiterhin mit aktiviertem Adblocker surfen wollen, werden zu einer kostenlosen Registrierung gezwungen. Wer auf ein Abo verzichten will, muss die Software deaktivieren oder sich eine andere Seite zur Information suchen. Mit dieser Methode nimmt sich die „SZ“ ein Beispiel etwa an der „Washington Post“ oder der „New York Times“.
In Deutschland versuchen sich bisher der Axel-Springer-Verlag für „Bild.de“ und auch Gruner & Jahr an Anti-Adblock-Maßnahmen, deren tatsächliche Wirkung sich jedoch nicht bemessen lässt. Angesichts zahlreicher gescheiterter juristischer Auseinandersetzungen gegen den Adblock-Entwickler Eyeo versuchen die Verlage auf diesem Wege, die wegbrechenden Werbeeinnahmen einzudämmen. Die „SZ“ hat nach eigenen Angaben etwa 25 Prozent ihrer Anzeigenumsätze im vergangenen Jahr verloren. [buhl]
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