Nachdem der Abruf prominenter Künstler zum Urheberrecht ein breites Echo gefunden hab, hat auch CDU-Politiker Volker Kauder Stellung bezogen. Er mahnt, dass das Internet kein Gegenspieler der Kultur sei.
Der Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion Volker Kauder erklärte, er könne die Schriftsteller und Musiker gut verstehen, die momentan den Schutz ihres geistigen Eigentums auch im Internet einforderten. Allerdings dürfe das Netz nicht als Gegenspieler der Kultur betrachtet werden. Das Internet könne die Popularität von Künstlern fördern – „und zwar ohne riesige Werbetats“, schrieb Kauder in einem Beitrag für „Spiegel Online“ vom Freitag.
Am Donnerstag hatten die 100 Erstunterzeichner eine Erklärung „gegen den Diebstahl geistigen Eigentums“ veröffentlicht und das Urheberrecht als „historische Errungenschaft bürgerlicher Freiheit“ bezeichnet. Zu ihnen gehören die Schriftsteller Daniel Kehlmann, Charlotte Roche, Julia Franck, Uwe Tellkamp, Martin Walser und Günter Wallraff sowie Künstler wie der Schauspieler Mario Adorf.
Am Freitag reagierten Internetnutzer mit einer Gegenerklärung. „Wir wollen das Urheberrecht nicht abschaffen“, betonten die Unterzeichner. Das Internet habe aber die Rahmenbedingungen für kulturelles Schaffen dramatisch verändert, womit sich für alle neue Fragen stellten. [dpa/rh]
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