Der PC-Markt befindet sich nach Einschätzung des taiwanesischen Herstellers Acer trotz des schwierigen Umfelds im Aufschwung. Hoffnung setzt man auch auf den Zeitpunkt, wenn der Support für Windows 7 eingestellt wird.
Neben der verstärkten Nachfrage nach ultradünnen Design-Notebooks sei für die Trendwende auch die anziehende Nachfrage in Unternehmen verantwortlich, sagte Wilfried Thom, bei Acer für das Geschäft in Westeuropa zuständig, der dpa. „Die Aussichten sind so positiv wie seit Jahren nicht.“ Die Digitalisierung treibe die PC-Branche voran. Und im Zentrum der Arbeitsplätze werde auch künftig der Computer stehen.
Während früher die IT-Abteilungen in Unternehmen über die Anschaffung von PCs bestimmt hätten, seien es heute zunehmend die Mitarbeiter selbst, viele davon sogenannte Millenials, die im Zeitalter des Internet aufgewachsen sind. Der Trend gehe dabei auch in Unternehmen weiter weg von grauen Kisten hin zu Design-Geräten, die heute drei mal leichter und halb so dünn sind und hundert Mal mehr Leistung böten als noch vor zehn Jahren.
Laut den jüngsten Erhebungen der Marktforschungsfirma Gartner verzeichnete das Unternehmens-Geschäft im PC-Markt in Deutschland im zweiten Quartal einen Zuwachs von 7,3 Prozent, der Markt mit privaten Kunden sackte gemessen am Absatz dagegen um 17,5 Prozent ab – ein Trend, der sich auch weiter halten wird, schätzen die Analysten. Demnach rangiert Acer in Deutschland mit einem Marktanteil von aktuell 8,2 Prozent auf dem vierten Platz hinter Lenovo, HP und Dell.
Einen weiteren Impuls für das Geschäft erwartet Thom von Microsoft. Der Softwarekonzern will im Januar 2020 seinen Support für das noch vielfach eingesetzte Betriebssystem Windows 7 einstellen. „Das wird vor allem im Mittelstand großen Einfluss auf die Bereitschaft für Neuanschaffungen bei der Hardware haben“, sagte Thom. Nach seinen Angaben macht Acer 25 Prozent seines Umsatz mit Unternehmenskunden. [dpa]
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