Werner Sonne räumt seinen Schreibtisch: Nach über 40 Jahren im Dienste des Westdeutschen Rundfunks (WDR) verabschiedet sich der Journalist nun in den Ruhestand. Seine Aufgaben als Büroleiter des ARD-Morgenmagazins übernimmt Nachfolgerin Christiane Meier.
Er ist bekannt für seine direkte Art und seine oftmals nicht unbedingt bequemen Fragen. Gerade die politischen Gäste des ARD-Morgenmagazins hatten es mit Werner Sonne nicht immer leicht, denn der Journalist verlangte stets klare Worte, schwammige Ausreden akzeptierte er nicht. Künftig möchte sich Werner Sonne aber andere Fragen stellen, denn der 65-Jährige geht zum 30. Juni in den Ruhestand. Das gab der Westdeutsche Rundfunk am Dienstag bekannt. Als Nachfolgerin wurde Christiane Meier, die unter anderem als Auslandskorrespondentin im ARD-Studio Washington tätig war, bestimmt.
„Mit seinem unverwechselbaren Stil, Kompetenz und Unabhängigkeit, hat sich Werner Sonne Respekt und Vertrauen beim Publikum erworben“, resümierte WDR-Intendantin Monica Piel. Auf die Qualität von Sonnes Beiträgen sei immer Verlass gewesen. Zudem bildeten seine morgendlichen Interviews mit führenden Politikern im ARD-Frühstücksfernsehen „häufig den Auftakt zu einer neuen Debatte in der Republik“, so Piel weiter.
Auch Jörg Schönenborn, Chefredakteur Fernsehen beim WRD, sieht in Sonne einen „erstklassischen journalistischen Handwerker“. Er gebe „sich nicht mit Informationen aus zweiter Hand zufrieden und nicht mit der erstbesten Antwort“. Auf diese Weise habe er beim Publikum Autorität gewonnen und zu „einem Stück Verlässlichkeit in unsicheren Zeiten“ beigetragen.
Seine Karriere beim WDR begann Sonne 1968, wo er zunächst im Hörfunk, später als Korrespondent aus Bonn und Washington berichtete. Als stellvertretender Chefredakteur WDR Fernsehen / Landesprogramme und ARD-Korrespondent im Studio Bonn wechselte er 1981 zum Fernsehen. Ferner leitete er die ARD-Studios in Warschau und Washington. Seit 2004 ist er als Korrespondent und Büroleiter des ARD-Morgenmagazins tätig. [fm]
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