Einiges spricht dafür – vor allem das einmonatige Aus für Kneipen und der Blick auf die Geisterspielphase bis zu Saisonbeginn.
Dass die Hoteliers und Gastwirte Fußballfans keine Live-Spiele aus Bundes- und 2. Liga sowie Champions und Premier League mehr zeigen können, wird Sky seinen Geschäftskunden nicht teuer zu stehen kommen lassen. Im Gegenteil: Der Pay-TV-Anbieter erlässt ihnen die Gebühren für den kompletten Monat (DIGITAL FERNSEHEN-Bericht vom Dienstag).
„Feiner Zug“, könnte man meinen und man liegt damit selbstredend auch nicht daneben. Sky wird aber auch mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit einer der wenigen Profiteure des Teil-Lockdowns sein – so wie auch DAZN. Denn wo sonst als bei den Bezahl-Angeboten, kann man jetzt noch Live-Fußball gucken? Die Antwort: Bis auf drei Länderspiele und und zwei Europa-League-Partien (Hoffenheim – Liberec bereits heute Abend bei Nitro) im Free-TV wird es bis zum Ende des Monats keine Möglichkeit geben, ein Profi-Spiel live zu bestaunen. Außer eben bei Sky, DAZN und mit Abstrichen – weil „nur“ 3. Liga – MagentaSport. Kurzfristige Ein- und Ausstiegsmöglichkeiten wie bei Sky Ticket und DAZN bieten hier noch einmal zusätzlichen Anreiz.
Schon während der letzten Geisterspielphase gab es einen Abo-Boom
Laut einer Umfrage des Onlineportals „Verivox“ aus dem September, waren Pay-TV-Sportabos aufgrund der Einschränkungen in der Corona-Pandemie im Frühjahr um bis zu 57 Prozent mehr nachgefragt als zuvor (DIGITAL FERNSEHEN berichtete). Rund jeder fünfte Befragte gab dabei sogar explizit an, ein Abo als Ersatz für Stadionbesuche gebucht zu haben. Laut der Analyse lag DAZN mit einem Anstieg um über 50 Prozent unter den einzelnen coronabedingt gebuchten Paketen ganz vorne, die Angebote Sky Sport und Sky Bundesliga folgten. Insgesamt führte der Pay-TV-Anbieter aus Unterföhring also die Tabelle der Profiteure an.
Man kann davon ausgehen, dass es auch nach dem laufenden Monat wieder ähnlich aussehen wird – gegebenenfalls bereinigt um die fehlende Sehnsucht nach Fußball und ein wenig Geisterspiel-Verdruss. Da es diesmal zum Glück nicht so wie beim letzten Lockdown zwei Monate überhaupt keine Sportereignissen zuvor gegeben hat und manch einem das Fußballgucken ohne Stadionbesucher mittlerweile weniger Spaß macht.
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