Ab heute nutzerfreundlichere Internet- und Handy-Verträge

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wlan wifi wi-fi © escapejaja via stock.adobe.com
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Der Handy-ertrag verlängert sich nicht mehr automatisch um die gleiche Laufzeit, die Bahn ändert den Fahrplan und die für Kunden nun interessante Frage, ob ihr Internetvertrag seine Versprechungen einhält? Ein Überblick über die Neuregelungen im Dezember:

Internetgeschwindigkeit

Wenn das Internet nicht so schnell ist wie vom Anbieter versprochen, hat der Kunde künftig das Recht, weniger zu bezahlen. Falls zum Beispiel nachweislich nur 50 statt der zugesagten 100 Mbit/s bereitgestellt werden, gibt es ein Minderungsrecht von 50 Prozent. Alternativ können die Kunden den Vertrag ohne Kündigungsfrist kündigen. Bei einem kompletten Internet-Ausfall winkt dem Verbraucher außerdem eine Entschädigung, wenn die Störung nicht innerhalb von zwei Arbeitstagen beseitigt ist

Privatsphäre im Netz

Am 1. Dezember tritt ein Gesetz in Kraft, das den Umgang mit Datenanfragen im Internet vereinfachen und das digitale Erbe sichern soll. Kernpunkt ist die Idee, dass Nutzer auf ihrem Gerät künftig an einer zentralen Stelle über den Zugang zu ihren Informationen entscheiden können.

Vertragslaufzeiten

Telekommunikationsverträge dürfen sich nach einer zweijährigen Vertragslaufzeit nicht mehr automatisch um die gleiche Laufzeit verlängern. Stattdessen müssen sie nach einer Verlängerung monatlich kündbar sein. Darüber hinaus sind die Anbieter nun vor Vertragsabschluss verpflichtet, einen Vertrag mit einer anfänglichen Laufzeit von maximal einem Jahr anzubieten.

Dezember bringt mehrere Verbesserungen für Nutzer

Fahrplanwechsel

Bei der Deutschen Bahn gilt ab dem 12. Dezember der Winterfahrplan. Zu den wichtigsten Neuerungen gehören weitere ICE-Sprinter-Züge, die Großstädte schneller verbinden, zum Beispiel dreimal täglich zwischen Köln und Berlin ohne Zwischenhalt. Zudem gibt es neue Verbindungen ins Ausland, darunter Nachtzüge.

Pfändungsschutz

Verschuldete Verbraucher bekommen ab dem 1. Dezember mehr Möglichkeiten, Geld auf einem Pfändungsschutzkonto anzusparen. So wird die Frist für die Übertragung von nicht verbrauchten, pfändungsfreien Guthaben von einem Monat auf drei Monate verlängert. Dadurch sollen die Betroffenen höhere Summen ansparen können.

Wettbewerbsregister

Firmen, die Wirtschaftsdelikte begangen haben, können vom 1. Dezember an einfacher von öffentlichen Aufträgen ausgeschlossen werden. Dann greift die nächste Stufe des Wettbewerbsregisters. Bestimmte Behörden sind künftig verpflichtet, dem Bundeskartellamt Verstöße zu melden. Zudem können Auftraggeber ab Dezember in der Datenbank recherchieren.

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13 Kommentare im Forum
  1. Ergänzung zum Mobilfunkvertrag, was scheinbar nicht nur Wenige betrifft....wer sich gerade in einer "Kündigung nach 2 Jahre Spar-Knebelvertrag verpennt" Phase mit 12 Monate Teuer-Knebelanschlussvertrag befindet, kann diesen ab heute ebenfalls mit Monatsfrist kündigen.
  2. Und es ist das passiert, was ich mir aufgrund der Formulierung, die in den Medien zu hören war, schon gedacht habe: Die Anbieter sind nun verpflichtet, auch einen Tarif anzubieten, der nur 12 Monate Vertragslaufzeit hat - keiner hat gesagt, das dieser Tarif auch was taugen muss. Die Telekom hat das z.B. folgendermaßen gelöst: Es gibt nun Magenta XS mit DSL 16, aber ohne Telefonflat ins dt. Festnetz (0,029€/Min), für 29,95€, also 5€ weniger als Magenta S mit Telefonflat, welcher aber die ersten 6 Monate nur 19,95€ kostet. Also nicht nur, dass einen der Tarif im ersten Jahr 30€ mehr kostet und man über zwei Jahre nur 30€ spart, wenn man nicht zu den Menschen gehört, die garnicht wissen, was ein Festnetztelefon ist, geht der 12-Monatsvertrag wahrscheinlich deutlich mehr ins Geld. Mal wieder ein Fall von "gut gemeint, lieber Gesetzgeber", aber schlecht umgesetzt, möglicherweise aufgrund von Lobbyarbeit.
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