Das Geschäft ist gemacht. Satte 96 Prozent der Aktionäre von BSkyB haben am Montag für die Übernahme der bei 21st Century Fox liegenden Aktienanteile von Sky Deutschland und Sky Italia gestimmt. Sky Europe wird somit Realität.
Die Übernahme von Sky Deutschland und Sky Italia durch BSkyB ist nun auch offiziell auf den Weg gebracht. Auf der Hauptversammlung des Pay-TV-Konzerns aus Großbritannien stimmten sage uns schreibe 96 Prozent der Aktionäre dem Deal zu. Dieser kostet BSkyB knapp 6,9 Milliarden Euro und sichert dem Unternehmen 100 Prozent der Anteile an Sky Italia und 57,4 Prozent der Aktien an Sky Deutschland. Das Geld fließt dabei direkt an die BSkyB-Muttergesellschaft 21st Century Fox, welche bislang die entsprechenden Anteile hält.
Durch den Deal fusionieren erstmals alle drei Sky-Gesellschaften in Europa. Es entsteht eine Art Sky Europa – ein Pay-TV-Provider, der in Großbritannien, Irland, Deutschland, Österreich und Italien insgesamt rund 20 Millionen Haushalte mit Bezahlfernsehen über Satellit, Kabel und IPTV versorgt. Kartellrechtliche Bedenken seitens der EU-Kommission wurden bezüglich der Übernahme nicht angemeldet, sodass BSkyB keinerlei Auflagen erteilt wurden.
Ein Unsicherheitsfaktor waren die 42,3 Prozent Minderheitsaktionäre von Sky Deutschland. Nach deutschem Recht musste BSkyB auch diesen das Übernahmeangebot von 6,75 Euro je Aktie unterbreiten. Hätten diese jedoch einem Verkauf ihrer Anteile zugestimmt, wäre der Deal für BSkyB wesentlich teurer geworden. Wohl unter anderem deshalb hatte der Vorstand von Sky Deutschland seinen Minderheitsaktionären im Vorfeld geraten, die Offerte von BSkyB auszuschlagen und die eigenen Anteile zu behalten. [ps]
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