Der Telekommunikationskonzern Vodafone will in Deutschland im großen Stil in den Glasfaser-Ausbau einsteigen, Hilfe bekommt man dabei aus Luxemburg.
Mit der Finanzholding Altice wolle man ein Gemeinschaftsunternehmen gründen, das binnen sechs Jahren bis zu sieben Milliarden Euro investieren werde, teilte Vodafone am Montag in Düsseldorf mit. Das Ziel ist es, für sieben Millionen Haushalten Glasfaserverbindungen verfügbar zu machen, die bis in die Wohnungen reichen.
Es geht um sogenannte FTTH-Anschlüsse („Fiber to the Home“). Solche Anschlüsse hat Vodafone bisher nur wenige, stattdessen setzt die Firma auf Fernsehkabel als Übertragungsweg. Reines Glasfaser-Internet gilt aber als stabiler und schneller, solche Verträge sind für Kunden aber auch teurer.
Vodafone hat bislang mehr aufs Fernsehkabel als auf den Glasfaser-Ausbau gesetzt
Mit den Ausbauplänen ist Vodafone spät dran. Die Deutsche Telekom fuhr ihre Investitionen schon 2020 hoch und macht dabei Tempo, in einem Zwischenschritt soll ihr FTTH-Netz schon 2024 an 10 Millionen Haushalten verfügbar sein. Danach soll der Ausbau weitergehen, wobei die Telekom zum Teil auch auf ein Gemeinschaftsunternehmen mit australischen Investoren setzt.
Telefónica und der Versicherungskonzern Allianz verkündeten vor zwei Jahren die Gründung eines Joint Ventures, das fünf Milliarden Euro binnen sechs Jahren investieren will. Nun geht Vodafone einen ähnlichen Weg wie die Konkurrenten und sucht den Schulterschluss mit einem externen Partner, um den teuren Glasfaser-Ausbau zu finanzieren.
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