5G-Auktion bringt in Österreichisch 188 Mio. Euro

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Die Mobilfunkprovider in Österreich haben 188 Millionen Euro bei der Versteigerung der Frequenzen für die fünfte Mobilfunkgeneration 5G ausgegeben.

A1 (Telekom Austria) ersteigerte für 64 Millionen Euro Frequenzspektrum, T-Mobile Austria nahm 57 Millionen Euro in die Hand und Drei (Hutchison) 52 Millionen Euro. Das gab die Telekombehörde RTR am Donnerstag in Wien bekannt. „Wir sind damit in der europäischen 5G-Spitzengruppe, was den Zeitpunkt der Vergabe, die Frequenzmenge und die Ausstattung der Betreiber angeht“, sagte RTR-Chef Johannes Gungl.

Der 5G-Mobilfunk bietet nicht nur hohe Datenraten von bis zu 10 Gigabit pro Sekunde, sondern auch minimale Reaktionszeiten (Latenz). Damit können beispielsweise Roboter und Fahrzeuge aus der Ferne in Echtzeit gesteuert werden. Von der Einführung von 5G profitieren in der Startphase allerdings vor allem gewerbliche Anwender, da bislang noch keine 5G-tauglichen Smartphones im Handel sind. Hersteller wie Samsung und Huawei haben aber entsprechende Geräte bereits angekündigt. Andreas Bierwirth, Chef von T-Mobile Austria, kündigte an, sein Unternehmen werde „schon in wenigen Wochen den ersten Kunden mobiles Breitband in Glasfasergeschwindigkeit über 5G anbieten können“.
 
Bei der Auktion in Österreich kamen auch kleinere regionale Anbieter zum Zuge: Mass Response (1,8 Mio. Euro), Liwest (5,3 Mio. Euro), Salzburg AG (4,4 Mio. Euro) und Holding Graz (3,0 Mio. Euro). Die RTR hofft durch die neuen regionalen Anbieter auf einen Innovationswettbewerb.
 
In Deutschland wird die Auktion von 5G-Frequenzen am 19. März starten. Die Provider Deutsche Telekom, Vodafone und Telefónica haben allerdings gegen die Auflagen der Auktion Klagen eingereicht, so dass die rechtlichen Rahmenbedingungen der Versteigerung noch nicht endgültig geklärt sind.
 
Ähnlich wie bei den in Deutschland zur Verfügung stehenden Frequenzen eignet sich das in Österreich versteigerte Frequenzspektrum nicht zum Aufbau eines flächendeckenden Mobilfunknetzes. Das Band 3,4 bis 3,8 Gigahertz (GHz) habe schlechte Ausbreitungseigenschaften, lasse dafür aber hohe Bandbreiten zu, damit sei es gut geeignet für hohe Internetgeschwindigkeiten in Ballungsräumen, Gungl. In Deutschland wird Spektrum in den Bereichen 2,0 und 3,4 bis 3,7 GHz versteigert. [dpa]

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9 Kommentare im Forum
  1. Was für eine völlig falsche Berichterstattung! Es würde erst ein einziger Frequenzbereich versteigert! Und zwar der unattraktivste. Bessere Recherche bitte
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