Die Blu-ray Disc wird als Medium für Filme und Serien immer beliebter. Während in der Vergangenheit zahlreiche Stimmen den Niedergang des Marktes für physische Datenträger prophezeiten, konnte der Umsatz der Blu-ray am Kaufmarkt im ersten Halbjahr 2013 um satte 41 Prozent gesteigert werden.
Seit längerem wird nach der Musikbranche auch am Home-Entertainment-Markt der Niedergang physischer Datenträger heraufbeschworen. Dass die Abgesänge dabei mehr als verfrüht sind, zeigen die aktuellen Marktzahlen der GfK Panel Services Deutschland. Denen zufolge konnte der deutsche Home-Entertainment-Markt im ersten Halbjahr 2013 mit einem Gesamtumsatz in Höhe von 798 Millionen Euro ein neues Rekordergebnis einfahren. Wachstumstreiber war dabei noch deutlich vor den digitalen Verkäufen von Filmen die Blu-ray Disc.
Insgesamt konnten die blauen Scheiben ihren Marktanteil mit einem Umsatz von 212 Millionen Euro auf mittlerweile 26,6 Prozent hochschrauben. Im Digitalgeschäft beliefen sich die Einnahmen auf 77 Millionen Euro, was einen Marktanteil von 9,6 Prozent bedeutete. Die restlichen Anteile entfielen nach wie vor auf die DVD. Insgesamt erreichten physische Datenträger nach Umsatz gerechnet somit einen Marktanteil von 90,4 Prozent.
Der Vormarsch der Blu-ray Disc zeigte sich besonders am Markt für Verkaufsfilme. Insgesamt wuchs dieser im Vergleich zum ersten Halbjahr 2012 um 12,6 Prozent. Der Umsatz stieg somit binnen Jahresfrist von 577 Millionen Euro auf 650 Millionen. Während dabei der Verkaufsumsatz der DVD um 3 Prozent auf 437 Millionen Euro kletterte, legte die Blu-ray Disc um beeindruckende 41 Prozent auf 188 Millionen Euro zu. Hier zeigt sich, dass offenbar auch im Heimkino immer mehr Zuschauer auf hochauflösende Filminhalte setzen und zudem mittlerweile über die nötige Hardware verfügen, um diese abzuspielen.
Die Wachstumszahlen der Blu-ray Disc für den Kaufmarkt erscheinen umso beeindruckender, da sie die ebenfalls guten Zuwachszahlen des Digitalgeschäfts auch prozentual deutlich überflügeln konnten. So wuchs der Umsatz mit dem Verkauf digitaler Filme im vergleich zum Vorjahreszeitraum um 38,5 Prozent auf 25 Millionen Euro. Die Marktzahlen belegen dabei in eindrucksvoller Weise, dass zumindest im Home-Entertainment-Bereich beim Endverbraucher die physischen Datenträger auch weiterhin die Nase vorn haben. [ps]
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