3sat zieht sich fast gänzlich aus dem Kurzfilm-Genre zurück

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Bild: © Romolo Tavani - Fotolia.com
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Der Kultursender beendet Partnerschaft mit Oberhausener Kurzfilmtagen – das bedeutet gleichzeitig auch den Abschied von einem ganzen Genre.

3sat sei schon seit geraumer Zeit nicht mehr produktionell in diesem Genre tätig, hieß es in einem Schreiben von 3sat an das Filmfestival zur Begründung. Auch verfüge man nicht mehr über die entsprechenden Sendeflächen. Damit wird die jährlich ausgestrahlte Sendung mit Filmen aus den Programmen der jeweiligen Kurzfilmtage in diesem Jahr zum letzten Mal gesendet, und zwar am 16. Mai. Der bei 3sat federführende Sender ZDF bestätigte am Dienstag entsprechende Angaben der Kurzfilmtage.

Ebenfalls zum letzten Mal wird in diesem Jahr der 3sat-Förderpreis im Deutschen Wettbewerb der Kurzfilmtage verliehen. Den Preis gibt es seit 1999. Er war zuletzt mit 2.500 Euro dotiert und umfasste das Angebot, den ausgezeichneten Beitrag zu erwerben und im 3sat-Programm zu präsentieren.

Der Leiter der Kurzfilmtage, Lars Henrik Gass, kritisierte die Entscheidung. Damit werde der Kurzfilm bei 3sat „restlos abgewickelt“, hieß es in einer Mitteilung der Kurzfilmtage. 3sat verabschiede sich damit überdies von der Verantwortung für Programmvielfalt und Nachwuchsförderung.

Beim ZDF wies man dies zurück. Anlassbezogen werde 3sat auch weiterhin Kurzfilme ausstrahlen, hieß es. Auch werde das Programm weiterhin den Nachwuchs fördern, unter anderem mit Projekten wie der preisgekrönten Dokumentarfilmreihe „Ab 18!“ oder der Zusammenarbeit mit der Filmhochschule Babelsberg in dem Projekt „KlassiX“, hieß es in einer Stellungnahme.

Die Kurzfilmtage finden in diesem Jahr zum 66. Mal statt, vom 13. bis zum 18. Mai.

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3 Kommentare im Forum
  1. Warum sollte man sich als Kultursender sich auch für Kultur engagieren? Trotzdem, noch hält der Sender ein gewisses Niveau, welches den meisten anderen Sendern abhanden gekommen ist. Leider schwächeln auch die Dritten. Ist natürlich subjektiv, aber die Hauptprogramme sind inzwischen kaum noch zu ertragen. Unsäglich diese Eigenwerbungen und Kastrationen
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