38 Prozent der US-Haushalte nutzen Internetdienste im Wohnzimmer

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Innerhalb der letzten zwei Jahre ist der Anteil der US-Haushalte, die ihre Unterhaltungselektronik im Wohnzimmer mit dem Internet vernetzt haben, von 24 auf 38 Prozent geklettert. Das geht aus einer aktuellen Marktstudie der Leichtman Research Group hervor.

Dabei stehen überraschend nicht die von der Branche umworbenen Connected-TVs mit multimedialen Zusatzfunktionen von HbbTV bis Streaming an der Spitze des Rankings. Sie sind laut den Forschern lediglich in 4 Prozent der US-Wohnungen mit dem weltweiten Datennetz verbunden. Der Löwenanteil entfällt vielmehr auf Spielekonsolen, die für 28 Prozent der Familien den Weg zu interaktiven Extras ebnen. Eine kaum messbare Rolle spielen mit einer Quote von einem Prozent Set-Top-Boxen wie Apple TV oder Roku XS.
 
Bei den erwachsenen US-Amerikanern kletterte seit 2010 auch das Interesse an Videostreams. 13 Prozent der 1251 für die Studie Befragten gaben an, mindestens einmal in der Woche Bewegtbildinhalte aus dem Internet abzurufen, Vor zwei Jahren waren es lediglich 5 Prozent gewesen. Bei den Kunden der Online-Videothek Netflix liegt das Interesse mit 13 Prozent erwartungsgemäß signifikant höher. Der Anbieter holt mehrere zehntausend Filme und Serienfolgen über die Datenleitung auf das TV-Gerät.

Auch am PC sorgen Mediatheken der großen Sendeanstalten für regen Zulauf. 16 Prozent der Interviewpartner gaben an, in der Woche zumindest eine ihrer Lieblingsserien zeitversetzt aus einem Online-Archiv abzurufen. Auch hier stieg die Quote binnen 24 Monaten um 6 Prozent an. Beim Zugriff per Mobiltelefon lag die Zuwachsrate noch einmal deutlich höher. Hier ging es von 6 auf 19 Prozent nach oben, bei den Tablet-PCs, die 2011 erstmals erhoben wurden, vollzog sich ein Sprung von 2 auf 9 Prozent.
 
Studienleiter Bruce Leichtman kam in dem zu Wochenbeginn publizierten Text „Emerging Video Services VI“ zu dem Ergebnis, dass sich der Videokonsum zunehmend auf weitere Plattformen verlagere. Diese seien allerdings nach wie vor eher Ergänzung als Ersatz für die klassische Rezeption von TV-Inhalten. Das sei auch daraus abzulesen, dass sich die jährliche Verweildauer vor dem Fernseher in den vergangenen Jahren kaum verändert habe.
 
2011 hatten die Amerikaner im Schnitt 283 Minuten täglich vor dem Flachbildschirm zugebracht und sich lediglich Mazedonien und Ungarn geschlagen geben müssen (DIGITALFERNSEHEN.de berichtete). [ar]

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