25 Jahre Vox: Auf zu neuen Ufern!

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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TV-Kanal Vox soll sich zu einem „ganzheitlichen Entertainment-Sender“ entwickeln, wenn es nach Geschäftsführer Bernd Reichart geht. Zum 25-jährigen Jubiläum will man in Köln weiter neue Wege einschlagen.

An diesem Donnerstag feiert Vox sein silbernes Jubiläum. Vor dann genau 25 Jahren, am 25. Januar 1993, ging der Sender erstmals on air. Diesen Anlass nutzt Geschäftsführer Bernd Reichart, um der dpa die großen Ziele der Sendeanstalt zu erklären:

„In den letzten fünf Jahren haben wir intensiv daran gearbeitet, uns breiter zu machen – und auch ein bisschen größer. Wir wollen die Relevanz eines eigenen, ganzheitlichen Entertainment-Senders.“ Mit der eigenproduzierten Fiction-Serie „Club der roten Bänder“ und der Gründer-Show „Die Höhle der Löwen“ habe man schon Schritte in die richtige Richtung gewagt. Weiter erklärt Reichart zu den Zielen für die Zukunft selbstbewusst: „Vox soll nicht die dritte oder vierte Option sein – sondern auch mal die erste. Und das gelingt uns mittlerweile immer häufiger.“

Die angesprochenen Produktionen haben ihren Teil dazu beigetragen. Aber auch in der Historie des Senders finden sich Serien, die Vox zuerst brachte, und für deren Fans der RTL-Ableger schon damals oft die erste Wahl gewesen sein dürfte. Beispielsweise „Ally McBeal“ oder die „Gilmore Girls“ wären hier an vorderster Front zu nennen.

Was jedoch fast in Vergessenheit geraten ist: Schon ein Jahr nach Sendestart drohte das Aus. Im April 1994 ging Vox in die Liquidation, mehr als 250 Mitarbeiter mussten gehen. Die Rettung kam schließlich aus Amerika. Medienunternehmer Rupert Murdoch stieg ein, der Sender richtete sich neu aus – und berappelte sich. Vox wurde zum sogenannten Wohlfühlsender mit eher weichen Themen. Ganz wichtig waren Kochen, Autos und Reisen. 1997 ging „Kochduell“ mit Britta von Lojewski auf Sendung, ein Vorbote der großen Kochshow-Welle. Seit 1999 gehört Vox zur RTL-Gruppe.

Und heute? Geschäftsführer Reichart verneint die Traditionslinien seines Senders nicht. Auch nicht die Anfänge als Intellektuellen-Kanal: „Das ist immer noch Teil der Marke. Wir sind auf das Erbe stolz. Als Markenkern hätte es aber nicht gereicht, um zu überleben.“ Vox sei heute laut seinem Chef breiter aufgestellt, auch wenn natürlich durch das Internet in den letzten zehn bis 15 Jahren eine komplett neue Konkurrenzsituation entstanden ist.

„Ich glaube, dass Gewohnheitsrituale unter Druck geraten. Der Konsument hat heute eine Fülle an Möglichkeiten auf Entertainment zuzugreifen, die er mehr und mehr auch nutzt. Wir sehen das auch bei uns. Vor einigen Jahren konnten wir im Sommer noch dritte oder vierte Wiederholungen von US-Serien in der Primetime spielen. Diese Zeiten sind vorbei. Darauf stellen wir uns aber gerne ein. Es bedeutet für uns, dass wir den Zuschauern noch bessere Inhalte anbieten müssen und wollen.“[PMa/dpa]

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2 Kommentare im Forum
  1. Das Einzige, was ich bei VOX gucke, ist die Höhle der Löwen. Die andere Sendung, die ich dort sah, gibt's leider nicht mehr: X Factor
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