Der Mega-Deal scheint fast perfekt: Für knapp 14 Milliarden Euro will 21st Century Fox den europäischen Bezahlsender Sky übernehmen. Es ist Rupert Murdochs zweiter Versuch, den Konzern komplett zu schlucken.
Jetzt scheint es ernst zu werden für den zweiten Versuch des Medienmoguls Rupert Murdoch, Sky komplett zu übernehmen. Wie Reuters am Donnerstag meldete, soll 21st Century Fox bereit sein, den Bezahlsender zum Gesamtpreis von 11,7 Milliarden britischer Pfund zu übernehmen – das sind knapp 14 Milliarden Euro. Für diese Summe wollen die US-Amerikaner, die bereits zum jetzigen Zeitpunkt größter Anteilseigner von Sky sind, die restlichen 61 Prozenz des Konzerns kaufen.
21st Century Fox soll pro Sky-Aktie eine verbindliche Bar-Offerte im Wert von 10,75 Pfund vorgelegt haben. Das sind 36 Prozent mehr, als die Sky-Papiere nach Börsenschluss am 6. Dezember gehandelt wurden. Zum Abschluss gekommen ist der Mega-Deal aber noch nicht. Noch bedarf das Angebot der Zustimmung von drei Viertel der unabhängigen Sky-Aktionäre.
Aus seinem Interesse an der Komplett-Übernahme des Bezahlsenders hatte Murdoch nie ein Geheimnis gemacht. Schon 2011 hatte der US-amerikanische Medienmogul, der derzeit 39 Prozent an Sky hält, den Bezahlsender schlucken wollen. Der Abhörskandal bei seiner Sonntagszeitung „News of the World“ ließ die Pläne damals allerdings platzen. Im letzten Jahr kehrte Murdochs jüngster Sohn als Verwaltungsratsvorsitzender zu Sky zurück – ein Indiz für die weitergehenden Pläne seines Vaters. Vor über zwei Jahren hatten die Amerikaner die europäischen Sky-Fernsehkanäle in einem Unternehmen zusammengefasst. [kw]
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