Der Wahlkampf hat in den USA in den letzten Monaten einen Großteil der Medien bestimmt – und davon hat auch Rupert Murdochs 21st Century Fox profitiert. In der Bilanz sieht man davon aber wenig.
Der US-Unterhaltungsriese 21st Century Fox hat Anleger mit seinen Quartalszahlen enttäuscht. In den drei Monaten bis Ende Juni stiegen die Erlöse zwar verglichen mit dem Vorjahreswert um 7 Prozent auf 6,6 Milliarden Dollar (derzeit etwa 5,9 Milliarden Euro), wie der Konzern von Medienmogul Rupert Murdoch am Mittwoch mitteilte. Analysten hatten jedoch mehr erwartet. Die Aktie fiel nachbörslich zeitweise um mehr als vier Prozent.
Dabei legte der Überschuss überraschend kräftig von 87 auf 567 Millionen Dollar zu. Grund waren allerdings nicht zuletzt eine Steuergutschrift und hohe Sonderkosten im Vorjahreszeitraum.
Fox kommt der große Rummel um den US-Präsidentschaftswahlkampf zugute, der dem als konservativ geltenden News-Sender hohe Einschaltquoten und Werbeeinnahmen bringt. So wurde in der Kabelsparte ein Umsatzplus von zehn Prozent verbucht. Allerdings stiegen hier auch die Kosten erheblich, so dass das operative Ergebnis letztlich geringer als im Vorjahr ausfiel. Viel Geld ging unter anderem für Fußball-Übertragungsrechte drauf.
Neben zahlreichen Fernsehsendern gehört zum Murdoch-Konzern auch das Hollywood-Studio 20th Century Fox. Die Filmsparte schaffte ein Erlösplus von fast 7 Prozent, spielte aber wegen hoher Ausgaben weniger Geld ein als im Vorjahr. Im abgelaufenen Geschäftsjahr fiel der Überschuss des Konzerns von 8,3 auf 2,8 Milliarden Dollar. Die Zahlen sind jedoch aufgrund massiver Sonderfaktoren verzerrt. Der Umsatz stieg um ein Prozent auf 27,3 Milliarden Dollar. [dpa/fs]
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