Der Fox-Konzern von Medienmogul Rupert Murdoch glänzt mit starken Quartalszahlen. Vor allem das Filmgeschäft boomt vor der Übernahme durch Disney dank eines erfolgreichen Hollywood-Blockbusters.
Ein florierendes Kabel- und Filmgeschäft mit dem Kinohit „Deadpool 2“ hat dem US-Unterhaltungsriesen 21st Century Fox im Frühjahr gute Ergebnisse beschert. In den drei Monaten bis Ende Juni kletterte der Gewinn aus dem fortgeführten Geschäft im Jahresvergleich um über 80 Prozent auf 925 Millionen Dollar (797 Mio Euro), wie der Konzern von Medienmogul Rupert Murdoch am Mittwoch nach US-Börsenschluss in New York mitteilte.
Die Erlöse nahmen um 18 Prozent auf 7,9 Milliarden Dollar zu. Damit schnitt der Konzern, den Murdoch größtenteils an den Rivalen Walt Disney verkaufen will, deutlich besser ab als von Analysten erwartet. Anleger reagierten dennoch verhalten. Der Aktienkurs notierte im nachbörslichen US-Handel kaum verändert.
Das Kabelgeschäft und die Filmsparte um das traditionsreiche Hollywood-Studio 20th Century Fox spielten dem Konzern wesentlich mehr ein als im Vorjahr. Einzig das TV-Geschäft schwächelte – hier kurbelte die Fußball-Weltmeisterschaft zwar den Umsatz kräftig an, doch die hohen Kosten ließen den Gewinn um 22 Prozent einbrechen.
Der Murdoch-Konzern will bis auf sein Nachrichten-Flaggschiff Fox News und seine großen Sportsender, die in eine neue Gesellschaft abgespalten werden sollen, alle Geschäfte an Disney abgeben. Die 71 Milliarden Dollar schwere Transaktion wurde in den USA bereits genehmigt, mehrere internationale Behörden müssen aber noch zustimmen. Disney geht davon aus, die Übernahme 2019 abzuschließen.
Durch den Deal kommen Fox-Kassenschlager wie „Avatar“ und Serienhits wie die „Simpsons“ unter ein Konzerndach mit Disneys Marken, die von Klassikern wie Micky Maus oder „Star Wars“ bis hin zu neueren Blockbustern wie „Die Unglaublichen“ oder Marvels „Avengers“ reichen. Disney bereitet mit der großen Investition auch einen Angriff im boomenden Streaming-Geschäft vor, da immer mehr Kabelkunden zu Internetanbietern wie Netflix und Amazon abwandern.
[dpa]
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