
Hamburg – Der Widerstand gegen die Anstoßzeiten, die die Deutsche Fußball Liga ab der Spielzeit 2009/10 vorgesehen hat, wächst.
Insbesondere in der 2. Bundesliga, wo Partien künftig sonntags um 12.30 Uhr angepfiffen werden sollen, schlagen die Wellen der Empörung hoch. Nachdem sich bereits mehrere offzielle Vereinsvertreter gegen die frühe Anstoßzeit ausgesprochen hatten, schließen sich nun Fans zusammen, um das Ansinnen der DFL zu verhindern.
Aufgrund der frühen Anstoßzeit am Sonntag um 12.30 Uhr ist es kaum mehr möglich, an nur einem Tag zu einem Auswärtsspiel hin und wieder zurück zu reisen. Angesichts dieser Aussichten hat sich nach Angaben der Zeitschrift „Die Welt“ eine Fan-Initiative gebildet, die eine Petition an die DFL eingeben will.
„Sonntags 12.30 Uhr – ohne uns“ lautet das Motto einer Aktionsgruppe aus der Fanszene des FC St. Pauli. Die Pläne der DFL seien „ein Schlag ins Gesicht jedes Stadionzuschauers“, heißt es in einem offenen Brief. Neben der „faktischen Unmöglichkeit, ein Spiel mit An- und Abreise an einem Tag zu bewerkstelligen“, mache die mittägliche Anstoßzeit „einen halbwegs familien- und kinderfreundlich gestaltbaren Sonntag – vom Kirchgang über einen Ausflug vor dem Spiel bis hin zum gemeinsamen Familienmittagessen – unmöglich“. Zudem stießen sie jener „großen Gruppe vor den Kopf, die am Sonntagmorgen entweder selbst aktiv Fußball spielt oder zu diesem Zeitpunkt ein Spiel eines Amateurvereins besuchen will“.
Auch die Fans anderer Vereine haben bereits umfassende Proteste gegen das neue DFL-Modell angekündigt. Widerstand formiert sich zudem bei den Amateurvereinen, denen der Sonntag bislang als Spieltag weitgehend vorbehalten war. [fkr]
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