Die tägliche Meidennutzung ist 2012 auf etwa zehn Stunden am Tag gestiegen. Während immer mehr Ferngesehen, Radio gehört und das Internet genutzt wird, verlieren Print-Produkte bei den Nutzern an Bedeutung.
Die durchschnittliche tägliche Mediennutzung ist 2012 auf 583 Minuten gestiegen. Das ist das Ergebnis der Studie Navigator Mediennutzung 2012, die der ProsiebenSat.1-Vermarkter SevenOne Media am Donnerstag vorgestellt hat. Damit lag die Mediennutzung im vergangenen Jahr erstmals bei fast zehn Stunden am Tag. Seit 2002 ist die Mediennutzung insgesamt um etwa 16 Prozent gestiegen.
Fernsehen ist mit durchschnittlich 205 Minuten am Tag das wichtigste Medium in Deutschland. Das Internet konnte im letzten Jahr bei der Nutzung weiter zulegen und wird nun etwa 107 Minuten am Tag genutzt. Während Bildschirm-Medien mit insgesamt 374 Minuten mehr als die Hälfte der Mediennutzung ausmachen, konnte auch Radio wieder zulegen. Mit 149 Minuten täglich kann das Medium seinen Aufwärtstrend fortsetzen.
Printmedien durchleiden derweil eine Talfahrt. Seit 2002 ist die tägliche Nutzung um insgesamt ein Drittel gesunken, im Jahr 2012 betrug sie nur noch 60 Minuten am Tag. Auch der Stellenwert von Printprodukten für den Nutzer sinkt der Studie zufolge. Fast 50 Prozent der Befragten sind der Meinung, dass Zeitungen, Zeitschriften und Bücher an Bedeutung verlieren.
Fast 90 Prozent der befragten sehen hingegen den Stellenwert von Internet und Smartphones am steigen. Insgesamt 59 Prozent nutzten das Internet im Jahr 2012 auch parallel zum TV-Konsum. Je jünger die Rezipient ist, desto häufiger findet diese Parallelnutzung statt. Print-Produkte werden neben dem Fernsehen immerhin auch in 48 Prozent der Fälle hin und wieder parallel konsumiert.
Für die Studie wurde die werberelevante Zielgruppe der 14-bis-49-jährigen befragt. Zudem wurden auch Daten von der Zielgruppe ab 50 Jahren erhoben. Die TV-Nutzung ist mit 328 Minuten am Tag deutlich höher als bei den jungen Zuschauern – genauso wie die Radionutzung die täglich 168 Minuten beträgt. Das Internet wird von Über-50-jährigen im Schnitt mehr zwei Drittel weniger genutzt. Sie informieren sich lieber über herkömmlichen Weg: Die tägliche Nutzungsdauer von Zeitungen in der Zielgruppe 50-Plus doppelt so hoch wie bei den 14-bis-49-jährigen. [hjv]
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