Zum zehnten Jahrestag der Versteigerung der LTE-Mobilfunkfrequenzen im Mai 2010 in Deutschland haben die Mobilfunkprovider ihre Ausbaupläne konkretisiert.
In einem Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur räumte der Chef von Vodafone Deutschland, Hannes Ametsreiter ein, dass das Netz in Deutschland „noch nicht perfekt“ ist. „Wir müssen immer noch besser werden. Wir haben uns schon massiv verbessert.“ In Deutschland sei derzeit die Dynamik der Verbesserung unter den vergleichbaren Ländern am stärksten. „Wir bauen massiv aus. Wir haben heute mehr als 21.000 LTE-Stationen im Netz.“ Alleine im Jahr 2019 habe Vodafone 8.000 LTE-Bauprojekte gestemmt. „Wir haben in diesem Jahr bereits wieder 3.000 Bauprojekte geschafft. Und es folgen weitere 6.000 bis Ende des Geschäftsjahres.“
Die Telekom erklärte, ihr LTE-Netz erreiche bereits mehr als 98 Prozent der Haushalte bundesweit. Somit habe die Telekom die Lizenzauflagen der Bundesnetzagentur erfüllt. In einigen Gebieten Deutschlands, aber auch entlang von Bundesautobahnen oder Eisenbahnhauptverkehrsstrecken, gebe es weiterhin Versorgungslücken. „Hier versuchen wir teilweise schon sehr lange die entsprechenden Genehmigungen für den Bau von Mobilfunkanlagen zu erhalten, bekommen sie aber nicht, weil bauliche, rechtliche oder privatrechtliche Regelungen dem entgegenstehen.“ Um die Versorgung weiter zu verbessern, errichte die Telekom jährlich rund 2.000 neue Sendemasten in Deutschland, auch in diesem Jahr.
Telefónica kündigte an, noch in diesem Jahr mindestens 7.600 Mobilfunkstandorte zu errichten oder auszubauen, die nach Berechnungen der Bundesnetzagentur notwendig sind, um die Auflagen zu erfüllen. Damit werde neben der LTE-Verdichtung in den urbanen Gebieten auch die LTE-Versorgung auf dem Land weiter gestärkt.
Die ersten LTE-Frequenzen wurden am 20. Mai 2010 für knapp 4,4 Milliarden Euro an die Deutsche Telekom, Vodafone, O2 und E-Plus versteigert.
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