Threads: X-Alternative soll noch 2023 in Europa starten

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Smartphone Hacker; © metamorworks - stock.adobe.com

Der Facebook-Konzern Meta will laut einem Zeitungsbericht noch im Dezember seinen Kurznachrichtendienst Threads schließlich auch in der EU an den Start bringen.

Dabei werde es auch die Option geben, Threads nur zum Lesen von Beiträgen zu nutzen, ohne eigene Posts schreiben zu können, schrieb das „Wall Street Journal“ am Donnerstag unter Berufung auf informierte Personen. Der Dienst ist eine Alternative zu Elon Musks Online-Plattform X (ehemals Twitter).

Meta hatte beim Start von Threads im Juli die Europäische Union ausgelassen und begründete dies mit rechtlichen Unklarheiten mit Blick auf „neue Digitalgesetze“. Nach Einschätzung von Beobachtern dürfte damit das Doppelpaket Digital Services Act (DSA) und Digital Markets Act (DMA) gemeint gewesen sein – und die automatische Verknüpfung der Nutzerdaten von Instagram und Threads könnte unter Umständen Probleme für Meta mit sich bringen.

Beliebtheit von X sinkt: Threads als Alternative?

Seit Musk den Kurznachrichtendienst Twitter kaufte und in X umbenannte, sinken laut Marktforschern die Nutzerzahlen der Online-Plattform. Mehrere Konkurrenten sehen die Chance, mit Alternativen an die einstige Bedeutung von Twitter anzuknüpfen. Threads gilt dabei als ein besonders starker Kandidat, weil der Dienst auf Metas Foto- und Video-Plattform Instagram mit hunderten Millionen bereits miteinander verbundenen Nutzern aufsetzt.

Threads komme auf knapp 100 Millionen mindestens einmal im Monat aktive Nutzer, sagte Facebook-Gründer und Meta-Chef Mark Zuckerberg im Oktober. Die Plattform hatte nach dem Start im Juli binnen weniger Tage die Marke von 100 Millionen Anmeldungen geknackt – danach ging die Aktivität der Nutzer jedoch wieder zurück. Zuckerberg zeigte sich weiter überzeugt, dass aus Threads in einigen Jahren ein Dienst mit einer Milliarde Nutzer werden könnte. Instagram-Chef Adam Mosseri stellte bereits im Oktober in Aussicht, dass Threads in wenigen Monaten schließlich auch in der EU verfügbar werden könnte.

Text: dpa/ Redaktion: JN

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