Die letzten UKW-Lizenzen laufen in der Schweiz noch bis 2026. Das öffentlich-rechtliche Radio macht aber vorher schon Schluss.
Der öffentlich-rechtliche Schweizer Rundfunk wird ab 2025 nicht mehr über Ultrakurzwelle (UKW) ausgestrahlt. Die dazu nötigen veralteten Rundfunk-Antennen würden Ende Dezember abgeschaltet, teilte die Schweizerische Radio- und Fernsehgesellschaft (SRG) am Donnerstag mit. Der Unterhalt sei zu teuer.
Schweizer Rundfunk setzt auf digitale Verbreitung
Es seien ohnehin immer weniger Ultrakurzwellen-Radios (UKW) in Gebrauch, hieß es weiter zur Begründung. Die reine UKW-Nutzung liege bei unter zehn Prozent. Wer Radio höre, tue dies weitgehend über DAB+ oder über das Internet. Die SRG braucht für die landesweite Versorgung laut eigenen Angaben rund 260 DAB+-Antennen. Bislang hat sie auch mehr als 850 UKW-Sendeanlagen betrieben. Die letzten UKW-Funkkonzessionen laufen in der Schweiz ohnehin Ende 2026 aus. Danach können Radioprogramme nur noch digital verbreitet werden.
Das Bundesamt für Straßen (Astra) will bis Ende des Jahres alle Tunnels des Nationalstraßennetzes für den Digitalradio-Empfang ausbauen und die UKW-Antennen ebenfalls abschalten. Um DAB+ empfangen zu können, benötigt man ein entsprechendes Gerät oder einen Adapter. Seit einigen Jahren werden Neuwagen serienmäßig mit digitaler Technologie ausgestattet.
Text: dpa/ Redaktion: JN
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