MDR will mehr Präsenz in Moskau zeigen

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Der MDR-Programmchef und Ex-„Spiegel“-Chefredakteur Klaus Brinkbäumer will die Auslandsberichterstattung des MDR stärken.

„Mein Wunsch ist es, dass wir stärker in Warschau oder Moskau präsent sind und auch von dort erzählen“, sagte Brinkbäumer der „Leipziger Volkszeitung„. Der MDR habe bereits einen Korrespondenten in Prag und sehe seine Kompetenz vor allem in Osteuropa.

Auch die investigative Recherche wolle der MDR systematisch vorantreiben und dabei auch „vertrauensvoll“ mit anderen Rundfunkanstalten zusammenarbeiten. „Das heißt: in Zeiten knapper Kassen möglich zu machen, dass das Team auch mal zwei Wochen an einem Thema arbeitet.“

Aktuell merke man dem Programm zwar noch nicht an, dass Geld fehle. „Wir sparen an anderer Stelle. Aber man kann nicht lange nur in Vorleistung gehen, dem MDR fehlen 20 Millionen Euro im Jahr“, sagte Brinkbäumer.

MDR fehlen 20 Millionen Euro per annum

Das finanzielle Defizit ergibt sich demnach, weil Sachsen-Anhalt eine Erhöhung des Rundfunkbeitrags um 86 Cent zum 1. Januar 2021 blockiert hat. Das Bundesverfassungsgericht muss in der Sache noch entscheiden.

Brinkbäumer sagte in dem Interview zugleich, dass er nicht „wehklagen“ werde. „Mir ist bewusst, dass wir andere Möglichkeiten der stabilen Planung haben als manche privaten Medien, die immer wieder durch Krisen wie jetzt die Pandemie geschüttelt werden.“

Der Ex-„Spiegel“-Journalist ist seit dem 15. Januar Programmdirektor des MDR in Leipzig. Er ist dort zuständig für die Bereiche Information, Fiktion, Unterhaltung und Sport.

Bildquelle:

  • df-mdr: MDR
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