IT-Störung legt Infrastrukturen lahm: Crowdstrike-Update im Visier

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Aktuell kommt es weltweit zu einer IT-Störung, die neben der kritischen Infrastruktur auch TV-Anbieter betrifft. Die deutsche Bundesregierung geht nicht von einer Hackerattacke aus.

Die Bundesregierung geht bislang nicht davon aus, dass die massiven IT-Störungen in Deutschland und vielen anderen Staaten das Ergebnis einer Hackerattacke sind. „Nach aktuellem Erkenntnisstand aus den Äußerungen der betroffenen Unternehmen gibt es keine Hinweise auf einen Cyberangriff“, sagte ein Sprecher des Bundesinnenministeriums. Die Vorfälle würden laufend weiter bewertet. Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) sei mit allen relevanten Stellen in Kontakt und informiere kontinuierlich über die Entwicklung der Lage.

Sprecher: Weltweite IT-Ausfälle treffen kritische Infrastruktur in Deutschland 

Der Sprecher sagte, von den weltweiten IT-Ausfällen in zahlreichen Branchen seien auch Unternehmen in Deutschland betroffen, darunter Betreiber kritischer Infrastruktur. Zur kritischen Infrastruktur zählen unter anderem Energieversorger, Transport und Verkehr, die öffentliche Verwaltung, Krankenhäuser, Trinkwasser, Abwasser und Telekommunikation. 

Update von Crowdstrike mutmaßlicher Auslöser für die IT-Störung

Ursache für die IT-Störung sei offenbar ein fehlerhaftes Update einer IT-Security-Lösung (Falcon) des Herstellers Crowdstrike, sagte der Sprecher des Innenministeriums. Diese werde von zahlreichen weiteren IT-Diensten genutzt, die in der Folge ausfallen. 

Nach Informationen des BSI habe der Hersteller der betroffenen Security-Lösung einen „Workaround“ kommuniziert, der von Betroffenen umgesetzt werden sollte. Das Unternehmen Microsoft habe darüber hinaus mitgeteilt, dass es in der Microsoft-Lösung Azure zu einem Konfigurationsfehler gekommen sei, der ebenfalls weltweit Auswirkungen zeige. Von den Störungen sind auch diverse TV-Anbieter betroffen. Unter anderem meldete Sky in seinem Community-Forum Einschränkungen im Sendebetrieb.

Text: dpa und Janick Nolting

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65 Kommentare im Forum
  1. Ob es am Ende nicht doch eine Cyberattacke war? Angeblich lag es an fehlerhaften Updates und das zu selben Zeit. Man sieht ja was es für Ausfälle und Beeinträchtigungen gibt/gab, weltweit. Eine Steilvorlage.
  2. eine Attacke muss dann aber alle diese PCs gleichzeitig angreifen / infizieren / lahm legen Wenn man statt dessen ein Fehlerhaftes Update Verteilt, dann macht der Update Service die Arbeit.
  3. Tja, ich habe MS schon bevor ich mein Unternehmen an den Nagel gehängt hab als Sicherheitsrisiko erkannt und alle Windowssysteme vom Netz genommen. Für Onlineangelgenheiten gibts nur noch Linux seit Jahren. Mit diesem Setup hatte ich all die Jahre keine Probleme. Jeder ist seines Glückes Schmied. Wenn man einem Unternehmen teure Lizenzen für ein OS abkauft und dann ständig fehlerhaftes "Sicherheitsupdates" erhält die dann ihrerseits gefixt werden müssen... Also mir fehlen die Worte für solche Firmenchefs und Vorstände die immer noch auf MS setzen bei ihrer IT, dann geschieht es ihnen eben recht, wenn sie es nicht ändern wollen. Bequemlichkeit wird immer früher oder später bestraft. MS müsste man umdrehen zu SM, dann passt es wieder - "Slave & Master" oder "Sado-Maso", so kommen mir diese Firmenchefs rüber. Es muss weh tun, sonst macht es ihnen keinen Spaß... Naja, muss jeder selber wissen wie er/sie mit dem Unternehmen umgeht... Von Privathaushalten erst gar nicht zu reden...
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