Man kennt dort wohl nicht das Sprichwort „Eigenlob stinkt“: Der chinesische Netzausrüster Huawei sieht sich selbst beim superschnellen 5G-Datenfunk vor der Konkurrenz.
„Aus rein technischer Sicht sind unsere 5G-Basisstationen in Bezug auf die Übertragungsrate schneller als andere, sie sind kleiner und verbrauchen weniger Energie“, sagte Huawei-Top-Managerin Catherine Chen der Deutschen Presse-Agentur. „Bei gleicher Größe versorgen unsere Basisstationen drei Mal mehr Benutzer als die Basisstationen anderer, und der Stromverbrauch beträgt nur ein Drittel der anderen.“
Chen wies abermals Vorwürfe aus den USA zurück, Huawei könne von den Behörden in China zur Kooperation gezwungen werden: „In China gibt es solche Gesetze nicht.“ Kein chinesisches Gesetz verpflichte Unternehmen dazu, im Ausland Informationen zu sammeln oder Hintertüren einzurichten. Huawei könne eine „hervorragende Sicherheitsbilanz“ vorweisen.
Chen deutete zugleich an, dass amerikanische Unternehmen ihren Platz in Huawei-Produkten nach dem Embargo der US-Regierung dauerhaft verlieren könnten. „Bei einer längeren Zeitspanne, wie von zwei oder drei Jahren, wenn wir mit europäischen, japanischen und koreanischen Unternehmen schon lange sehr gut zusammengearbeitet haben, wird es nicht möglich sein, diesen neuen Partnern den Rücken zuzudrehen, die mit uns in schwierigen Zeiten zusammengearbeitet haben“, sagte sie.
Das Weiße Haus hatte im Mai massive Einschränkungen für Geschäfte von US-Unternehmen mit Huawei verfügt. Unter anderem kann der chinesische Konzern dadurch bei neuen Smartphones keine Google-Dienste mehr vorinstallieren. Chen zeigte sich zuversichtlich, dass Huawei letztlich am Ausbau der Mobilfunk-Netze in Deutschland weiterhin teilnehmen kann.
„Nirgendwo scheint es Probleme mit unserer Technologie zu geben, warum sollte man uns verbieten?“
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