Wegen der Verbreitung von Falschnachrichten zum Coronavirus hat die britische Medienaufsicht dem religiösen TV-Sender Loveworld eine Geldstrafe von 25.000 Pfund (knapp 30.000 Euro) auferlegt.
Die Moderatoren hätten in zwei Sendungen am 11. Februar und 12. Februar „eine Reihe von nicht belegten, irreführenden und potenziell schädlichen Aussagen“ zur Corona-Pandemie und zu Impfstoffen gemacht. Dies teilte die Behörde Office of Communications (Ofcom) am Mittwoch in London mit. So nannten sie etwa falsche Behauptungen zu Nebenwirkungen und medizinischen Komplikationen der Impfungen.
Es sei legitim, dass Sender die Reaktion der Regierung auf die Pandemie sowie mögliche Nebenwirkungen diskutierten und überprüften, so Ofcom. „Die Darstellung irreführender Behauptungen von Loveworld ohne ausreichende Hinterfragung oder Kontext birgt jedoch die Gefahr, dass den Zuschauern ernsthafte potenzielle Schäden zugefügt werden, zu einer Zeit, in der es besonders wahrscheinlich war, dass die Zuschauer nach zuverlässigen Informationen über das britische Impfprogramm suchen.“
Es ist bereits das dritte Mal in diesem Jahr, dass Ofcom gegen den Sender vorgeht. Loveworld kann in Großbritannien über Satellit empfangen werden und wird von einer evangelikalen Gemeinde mit einem weltweiten Kirchennetzwerk ausgestrahlt. Erst im März hatte die Behörde schon einmal eine Strafe von 125.000 Pfund ausgesprochen.
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