Der Weltverband FIFA erhöht im Poker um die TV-Rechte für die WM der Fußballerinnen den Druck. Dabei droht Gianni Infantino, dass das Turnier nicht übertragen werden könnte – auch in Deutschland.
Berlin (dpa) – FIFA-Präsident Gianni Infantino hat im Poker um TV-Rechte für die Fußball-WM der Frauen erneut höhere Angebote gefordert. Dabei drohte der Chef des Weltverbands auch, dass das Turnier nicht übertragen werden könne. „Die Angebote der Sender, besonders aus den fünf großen europäischen Ländern, sind immer noch sehr enttäuschend und einfach nicht akzeptabel“, schrieb der Chef des Weltverbands (53) bei Instagram. Infantino benannte die Länder nicht konkret, nach dpa-Informationen gehört Deutschland dazu.
Gut elf Wochen vor Beginn der WM in Australien und Neuseeland (20. Juli – 20. August) ist auch in Deutschland noch unklar, wer das Turnier im Fernsehen übertragen wird. Die FIFA hatte zuletzt auf ein bisher erfolgloses Ausschreibungsverfahren für die Rechte verwiesen. „Es ist unsere moralische und rechtliche Verpflichtung, die Frauen-WM nicht unter Wert zu verkaufen“, schrieb Infantino. «Deshalb werden wir gezwungen sein, die Frauen-WM in den großen fünf europäischen Ländern nicht zu übertragen, sollten die Angebote weiter nicht fair bleiben.“
ARD-Sportkoordinator Axel Balkausky hatte zuletzt Mitte April in einem Interview der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ geäußert, ARD und ZDF hätten „im Rahmen dieser Ausschreibung ein marktgerechtes Angebot platziert. Dass die FIFA offenbar derzeit sowohl in Deutschland als auch in anderen großen europäischen Märkten die Rechte dennoch nicht vergeben möchte, können wir für den Moment nur zur Kenntnis nehmen.“
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