Euronews-Mitarbeiter streiken

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In Lyon sind heute zahlreiche Mitarbeiter von Euronews auf die Straße gegangen, um gegen die Sparmaßnahmen des Nachrichtensenders zu protestieren.

Bei den geplanten Maßnahmen infolge der Coronakrise fürchtet man nicht nur Einkürzungen im Personalbereich, sondern auch im Bereich der sprachlichen Vielfalt des Nachrichtenangebots. Für 24 Stunden hat man daher nun zu einer Arbeitsniederlegung aufgerufen. An dem Streik beteiligten sich circa 50 Personen. Es wird erwartet, dass mit Abschluss des Maßnahmenprozesses etwa 30 bis 40 Mitarbeiter das Unternehmen verlassen müssen, bestätigte ein Euronews-Sprecher. Man strebe danach, die Zahl der Stellenstreichungen so gering wie möglich zu halten. Insgesamt beschäftigt Euronews etwa 500 Mitarbeiter.

Der Euronews-Redakteur Guillaume Petit twitterte heute online Fotos von dem Protest. Dazu schrieb er: „Weil wir unseren Sender lieben, weil das Senden in zwölf Sprachen weltweit ein unglaublicher kultureller Reichtum ist und weil es ohne Journalisten und ohne gute Arbeitsbedingungen keine qualitativ hochwertigen Informationen gibt.“

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Statement der Verbandes.

Wie ein Euronews-Sprecher DIGITAL FERNSEHEN informierte, wolle man neue Arbeitsplätze schaffen, um die Entwicklung digitaler Branchen zu unterstützen. Diese Arbeitsplätze sollen vorrangig Mitarbeitern angeboten werden, deren derzeitige Positionen von dem Entlassungsplan betroffen sind. Man respektiere das Streikrecht der Mitarbeiter voll und ganz und wolle weiterhin einen intensiven Dialog mit den Personalvertretern über alle Bedenken führen, wie man es bereits seit der ersten Bekanntgabe des Plans im vergangenen November immer wieder getan habe.

Hinweis: In einer früheren Version des Artikels war die Rede von unzureichenden Corona-Schutzmaßnahmen bei Euronews, wie dem Statement des DJV zu entnehmen ist. Laut Euronews handelt es sich dabei um eine Falschinformation. Seit Beginn der Pandemie herrsche einstimmige Anerkennung im Unternehmen, dass die Maßnahmen des Hygieneprotokolls eingehalten werden. Deshalb sei dies nicht Gegenstand des aktuellen Protests gewesen.

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