Laut Boris Johnson sollte der ESC 2023 in der Ukraine stattfinden, auf der Insel melden aber auch andere Politiker Interesse an.
Der britische Premierminister Boris Johnson hat sich für eine Austragung des nächsten Eurovision Song Contest (ESC) in der Ukraine ausgesprochen. „Tatsache ist, dass sie ihn gewonnen haben, und sie verdienen es, ihn zu haben“, sagte Johnson in einem Interview am Samstag.
Er selbst habe sich bei einem kurzfristigen Besuch am Freitag in Kiew davon überzeugt, dass die Stadt schon sehr viel belebter sei als noch vor einigen Wochen, sagte der konservative Politiker. „Kiew oder eine andere sichere ukrainische Stadt wäre ein fantastischer Austragungsort“, so Johnson und fügte hinzu: „Es ist noch ein Jahr bis dahin, ein Jahr! Das wird okay sein.“
Johnson hält Kiew für sicher
Mitte Mai hatte die ukrainische Gruppe Kalush Orchestra mit dem Lied „Stefania“ in Turin den 66. ESC gewonnen. Damit hatten die Ukrainer zum dritten Mal das Recht auf die Austragung im kommenden Jahr erlangt, schon 2005 und 2017 waren sie Gastgeber gewesen.
Doch wegen Sicherheitsbedenken im Zusammenhang mit dem seit fast vier Monaten andauernden russischen Krieg gegen die Ukraine hatte die Europäische Rundfunkunion (EBU) am Freitag verkündet, Gespräche mit der BBC in Großbritannien über die Austragung zu beginnen (DIGITAL FERNSEHEN berichtete). Der Brite Sam Ryder hatte in Turin den zweiten Platz belegt.
Die britische Regierung begrüßte die Möglichkeit, für die Ukraine einzuspringen. Sollte der ESC 2023 in Großbritannien stattfinden, werde man sicherstellen, dass die Veranstaltung die reiche Kultur, das Erbe und die Kreativität der Ukraine widerspiegeln werde, sagte ein Sprecher der Downing Street nach Angaben der Nachrichtenagentur PA.
Schottland bringt sich Glasgow in die Verlosung für den ESC 2023
Findet der nächste ESC womöglich nun in Glasgow statt? Nach der Entscheidung gegen eine Austragung in der Ukraine hat die schottische Regierungschefin Nicola Sturgeon Bereitschaft gezeigt, Gastgeber für den Eurovision Song Contest zu werden.
Sie könne sich einen perfekten Veranstaltungsort am Ufer des Flusses Clyde vorstellen, schrieb Sturgeon am Freitag auf Twitter. Damit spielte sie offenbar auf die schottische Großstadt Glasgow an. Kurz darauf schob sie aber sicherheitshalber hinterher: „In der Tat könnte es mehrere mögliche Veranstaltungsorte in Schottland geben – lassen Sie uns darüber diskutieren!“
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