
Südafrika wollte heute aus dem analogen, terrestrischen Fernsehen aussteigen. Doch damit wird es nichts. Ein Gericht stoppte die Abschaltung.
In Deutschland ist analoges Fernsehen auf allen Verbreitungswegen längst Geschichte. In anderen Ländern ist man aber noch nicht soweit. Südafrika wollte eigentlich am heutigen 31. März aus dem terrestrischen Analog-Fernsehen aussteigen. Doch ein Gericht hat dies jetzt gestoppt, wie der Branchendienst Broadband TV News berichtet.
Privatsender hat mit Klage Erfolg
Geklagt hatte der südafrikanische Sender e.tv mit seinem Antrag, die analoge Abschaltung des Landes erneut zu verschieben. Mit Erfolg: Das Gauteng High Court in Pretoria ordnete die Aussetzung an.
e.tv und die Nichtregierungsorganisationen Media Monitoring Africa und SOS Support Public Broadcasting hatten eine Verschiebung des Termins beantragt und argumentiert, die Entscheidung sei ohne vernünftige Konsultation getroffen worden. Sie warnten, dass Millionen Südafrikaner keinen Zugang mehr zum Fernsehen hätten.
Weiteres Vorgehen wird geprüft
Im Gerichtsurteil heißt es: „Die endgültige analoge Abschaltung am 31. März 2025, wie vom Minister für Kommunikation und Digitaltechnologien am 5. Dezember 2024 angekündigt, wird ausgesetzt.“ Dem Minister für Kommunikation und Digitaltechnologien sei es untersagt, Maßnahmen zur Abschaltung analoger Signale und zur Beendigung der Doppelausstrahlung zu ergreifen.
Der Minister reagierte in den sozialen Medien und erklärte, er prüfe das Urteil, bevor er über das weitere Vorgehen entscheide. Südafrika versucht seit 2015 aus dem analogen Fernsehen auszusteigen – bisher ohne Erfolg.
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