DJV warnt vor dem Aus von Voice of America

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Nach France Médias Monde (FMM) und der Deutschen Welle (DW) stellt sich jetzt auch der DJV solidarisch hinter die Mitarbeiter der US-amerikanischen Auslandsmedien. Hintergrund ist die Entscheidung der US-Regierung, die Finanzierung einzustellen.

Neben vielen anderen Organisationen kritisiert jetzt auch der Deutsche Journalisten-Verband die Angriffe von Donald Trump auf US-Medien und warnt vor einer Abschaltung von Voice of America. DJV-Bundesvorsitzender Mika Beuster zeigt sich aufgrund der aktuellen Entwicklungen in den USA besorgt: „Die Abschaltung von Voice of America durch die US-Bundesregierung wäre ein schwerer Schlag für den freiheitlichen Journalismus. Die Stimme von VOA würde in Zukunft fehlen und diese Lücke müsste geschlossen werden.“

Der DJV-Vorsitzende macht deutlich, dass wir uns in den kommenden Wochen und Monaten auf ähnliche Äußerungen von Donald Trump einstellen müssten. „Das sind keine guten Zeiten für die Medien in den USA. Es gilt jetzt verstärkt die Pressefreiheit zu verteidigen und sich solidarisch mit US-Medien zu zeigen“, so Beuster.

Schwächung von neutralem Journalismus

Wie zuvor bereits berichtet, hatten auch France Médias Monde (FMM) und die Deutsche Welle (DW) sich alarmiert über die Entscheidung der US-Regierung vom 15. März gezeigt, die Finanzierung für amerikanische öffentliche internationale Medien einzustellen.

Der Schritt drohe Millionen von Menschen weltweit eine wichtige Quelle ausgewogener und verifizierter Informationen zu entziehen – insbesondere in Ländern, in denen unabhängiger Journalismus rar ist oder gar nicht existiert. Mit der Schwächung dieses Schutzschildes vor Desinformation und Manipulation gefährde die Entscheidung die globale Medienfreiheit.

Diese Maßnahme sei besonders besorgniserregend angesichts der langjährigen Rolle der Vereinigten Staaten als Verfechter der Pressefreiheit und des Qualitätsjournalismus innerhalb der DG8 (diese umfasst acht internationale Medienorganisationen) und darüber hinaus. In einer Zeit zunehmender globaler Polarisierung sei der Bedarf an unabhängigem, mehrsprachigem und vielfältigem Journalismus wichtiger denn je, heißt es in einer Mitteilung. Die abrupte Art dieser Entscheidung verstärkt nur die Bedenken hinsichtlich ihrer Auswirkungen.

FMM und DW fühlen sich weiter in ihrer Mission verpflichtet

Während FMM und DW sich weiterhin ihrer Mission verpflichtet fühlen, sind sie sich der umfassenderen Risiken bewusst, die der potenzielle Verlust ihres amerikanischen Pendants im gemeinsamen Streben nach Demokratie und freier Meinungsäußerung mit sich bringt. „Wir stehen in voller Solidarität hinter unseren Kolleginnen und Kollegen bei der US Agency for Global Media (USAGM), von denen viele nun möglicherweise vor der schwierigen Aussicht stehen, die Vereinigten Staaten verlassen und in ihre Heimatländer zurückkehren zu müssen“, heißt es in der Mitteilung wörtlich.

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