Die Deutsche Fußball Liga muss laut „Sponsors“ wegen der Corona-Krise erhebliche Einbußen bei der Auslandsvermarktung fürchten.
Für die gerade begonnene Saison drohe demnach ein Rückgang um 20 Prozent, berichtete das Fachmagazin am Montag auf seiner Webseite. Im Vergleich zur Vorsaison wären dies mindestens 50 Millionen Euro weniger.
„Die in Folge der COVID-19-Pandemie entstandenen Herausforderungen gehören zu den schwerwiegendsten, mit denen wir als Branche je konfrontiert waren“, sagte Robert Klein, Chef der DFL-Tochter Bundesliga International, dem Magazin. „Hinsichtlich unseres internationalen Wachstums müssen wir daher langfristig denken.“
Im Juni hatte die DFL bei der Vergabe der nationalen Medienrechte für die Bundesliga und 2. Bundesliga nur einen leichten Rückgang verzeichnet. Für die vier Saisons von 2021/22 bis 2024/25 erwarten die Vereine pro Jahr 1,1 Milliarden und damit insgesamt 4,4 Milliarden Euro. Bei dem noch bis Ende der Spielzeit laufenden Vertrag waren für vier Saisons 4,64 Milliarden Euro erzielt worden.
Nach „Sponsors“-Angaben waren die Erlöse aus der internationalen Rechte-Vermarktung in den vergangenen Jahren gestiegen – von 20 Millionen in der Spielzeit 2008/09 bis auf 250 Millionen Euro in der abgelaufenen Saison. Damit ist die Bundesliga im Ranking der europäischen Top-5-Ligen hinter der englischen Premier League (1,63 Milliarden Euro/pro Saison), der spanischen La Liga (897 Millionen Euro) und der Serie A in Italien (371 Millionen Euro) Vierter.
Laut „Sponsors“ konnte die DFL-Tochter zuletzt aber auch noch mit ESPN für die USA (2021/22 bis 2025/26; 35 Millionen Euro pro Saison) und mit der Nordic Entertainment Group für Dänemark, Finnland, Island, Norwegen und Schweden (2021/22 bis 2024/25; 17 Millionen Euro pro Saison) Vereinbarungen treffen. Der Pay-TV-Sender Sky PerfecTV aus Japan sicherte sich Bundesliga-Medienrechte von 2021/22 bis 2024/25 für etwa rund 16 Millionen Euro pro Jahr. Die Summe lag damit um ein Drittel höher als bisher.
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