Deutschland, Österreich und die Schweiz kooperieren weiterhin eng in puncto öffentlich-rechtliche Medien: Der dritte sogenannte Leipziger Impuls ist auch von Arte und dem Deutschlandradio unterzeichnet worden.
Gemeinsam verabschieden alle Rundfunkanstalten der ARD, ZDF, Deutschlandradio sowie SRG, ORF und ARTE zusammen mit der Handelshochschule Leipzig (HHL) und dem Weizenbaum-Institut Berlin zum 21. Mai 2022 – dem Welttag der kulturellen Vielfalt – den Leipziger Impuls III. Darin bekennen und verpflichten sie sich zu ihrer Verantwortung für Vielfalt als Schlüsselkategorie einer modernen, offenen und pluralistischen Gesellschaft. Die ersten beiden Leipziger Impulse gab es 2019 und 2020.
Mit dem Leipziger Impuls beschreiben die Initiatorinnen und Initiatoren Handlungsfelder, auf denen insbesondere im digitalen Zeitalter öffentlich-rechtliche Medien neu denken müssen. Im Zentrum steht die Frage, wo ein Gemeinwohlbeitrag in diesem Zusammenhang geleistet wird, der alle Bürgerinnen und Bürger anspricht.
Das Verhältnis von Gemeinwohl und Vielfalt wird im weiteren Strukturwandel der Öffentlichkeit eine immer zentralere Rolle spielen. Diese Überzeugung eint die Unterzeichnenden des dritten Leipziger Impulses. Alle beteiligten öffentlich-rechtlichen Medienhäuser in Deutschland, der Schweiz, Österreich sowie ARTE, die Handelshochschule Leipzig (HHL) und das Weizenbaum-Institut Berlin sehen in der Sicherung der Vielfalt durch gemeinwohlorientierte Medien einen elementaren Wert einer freien und offenen demokratischen Gesellschaft.
Die integrative Aufgabe von öffentlich-rechtlichen Medien besteht vor allem im Sichtbarmachen und Einordnen der gesellschaftlichen Vielfalt beispielsweise hinsichtlich Themen, Akteurinnen und Akteuren, Meinungen, Erfahrungen, Werthaltungen und Perspektiven in zeitgemäßen Angebotsformen und vielfältigen Genres.
Die Handlungsfelder der beiden vorangegangenen Leipziger Impulse
- Innovationen für die öffentliche Meinungsbildung generieren
- Qualität sichern und weiterdenken
- Gemeinwohlnetzwerke schaffen
- Verantwortung für Transparenz übernehmen
- Unabhängigkeit durch Einbindung sichern
- Gemeinwohlorientierte Führung vorleben
werden im Leipziger Impuls III aufgegriffen. Darauf aufbauend geht es im dritten Leipziger Impuls darum, die Gemeinwohlorientierung öffentlich-rechtlicher Medienhäuser zu stärken, zeitgemäß weiterzudenken und dabei das Verhältnis von Gemeinwohl und Vielfalt im Interesse ihres Beitrages zum Zusammenhalt der Gesellschaft immer wieder neu auszubalancieren.
Die Erfahrung einer wertschätzenden Gemeinwohlkultur ist gleichzeitig die Voraussetzung dafür, um Vielfalt ohne Angst und in Würde in einem Klima von Offenheit und Toleranz leben zu können.
Quelle: MDR
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