Der chinesische Online-Handelsriese Alibaba will neben New York auch Hongkong zu seiner Hauptbörse machen. Mit dem sogenannten Primärlisting an der Börse in Hongkong will der E-Commerce-Händler mehr Investoren aus dem asiatischen Raum anlocken.
Mit der Notierung, die bis Ende 2022 erfolgen solle, wären dann New York und Hongkong die Hauptbörsen, wie der Konzern am Dienstag mitteilte. Durch ein Primärlisting könnten die Aktien dann auch via des Shanghai-Hong Kong Stock Connect an den chinesischen Festlandbörsen in Shanghai und Shenzhen gehandelt werden. Das wird es für Anleger in China einfacher machen, die Aktien zu kaufen.
Das Unternehmen erhofft sich eine Ausweitung der Investorenbasis. Zudem dürfte der Schritt auch ein Zugeständnis an die chinesische Regierung sein, die vor einiger Zeit den Druck auf die Internetriesen des Landes massiv erhöht hat, um ihre Macht und die ihrer Eigentümer zu begrenzen. Alibaba wurde 2014 in den Vereinigten Staaten an die Börse gebracht – mit einem Volumen von mehr als 20 Milliarden Dollar war es bis dato einer der größten Börsengänge der Welt.
Derweil streicht Alibaba laut Informationen der „Financial Times“ die Wachstumsziele für das US-Geschäft zusammen. Um auch weltweit mit dem Handelsriesen Amazon mitzuhalten, hatte Alibaba vor drei Jahren die Business-to-Business-Plattform Alibaba.com gestartet – mit dem Ziel, mehr als eine Million kleine Unternehmen als Kunden an Bord zu holen. Nun wird laut „FT“ nur noch angestrebt, jährlich 2.000 US-Unternehmen für die Plattform zu gewinnen.
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