Ab heute hat Netflix mit „Wind River“ einen der besten Krimis der letzten Jahre im Programm. Der Film entführt an einen frostigen Schauplatz.
In der schroffen Winter-Wildnis des Indianer-Reservats „Wind River“ stößt der Fährtenleser Cory Lambert (Jeremy Renner) auf einen grausigen Fund. Mitten im Schnee liegt eine tote junge Frau. Die Leiche erinnert ihn an seine eigene Tochter, die Jahre zuvor unter ähnlichen Umständen starb. Die junge FBI-Agentin Jane Banner (Elizabeth Olsen) begibt sich gemeinsam mit Lambert auf die Suche nach dem Täter und steigen hinab in menschliche Abgründe. Denn in „Wind River“ brodeln so einige alte Konflikte, die es zu bewältigen gilt.
Mit „Wind River“ hat der umjubelte Drehbuchautor Taylor Sheridan seine American-Frontier-Trilogie beendet, die zu den Genre-Höhepunkten der vergangenen Jahre gehört. Gemeinsam mit „Sicario“ und „Hell or High Water“ befassen sich alle drei Filme mit Konflikten in amerikanischen Grenzgebieten. „Wind River“ verhandelt dabei besonders den immer noch andauernden Rassismus gegen amerikanische Ureinwohner. Sheridans Film setzt dabei weniger auf große Actionszenen, sondern arbeitet in erster Linie mit dichtester Atmosphäre, in der die Figuren ihre eigenen Trauma verarbeiten.
Was nicht heißt, dass „Wind River“ langweilig wäre. Sheridans Krimi wird tatsächlich mit jeder Minute finsterer, gekrönt von einem hochspannenden Shoot-Out, der alte Western-Motive noch einmal in einem ganz neuen Gewand zeigt. Der Film wurde nach seiner Veröffentlichung (zu Recht) zum großen Kritikerliebling. Darüber hinaus folgten mehrere Preise und Nominierungen. So gab es unter anderem die Auszeichnung für die beste Regie beim Festival in Cannes.
Netflix hat „Wind River“ ab heute für alle Abonnenten im Streamingprogramm. Darüber hinaus ist der Film unter anderem über Amazon kostenpflichtig zum Leihen sowie auf DVD und Blu-ray verfügbar.
Bildquelle:
- windriver: Wildbunch Germany