Nur noch heute: Deutsche Filmklassiker in der ARD-Mediathek

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© Warner Bros.
Metropolis, Fritz Lang

Noch bevor die Traumfabrik Hollywood so richtig in Gang kam, wurde in Deutschland großes Kino produziert: Genies wie Fritz Lang schufen Bahnbrechendes – und die ARD gewährt Nutzern bis heute Nacht kostenlos Zugriff auf den nostalgischen Stoff.

Monumentales Kino aus Deutschland? Gibt es gefühlt seit der Abwanderung von Wolfgang Petersen („Das Boot“) in die USA kaum – es dominierten seither seichte Parodien wie „Der Schuh des Manitu“ oder das Oeuvre von Til Schweiger die Leinwände der Bundesrepublik, wenn nicht gerade Hollywood-Materialschlachten sich darauf abspielten.

Filme, die man gesehen haben muss

Dass es die großen Jahre des deutschen Films durchaus gab, ist heute vielen Filmkonsumenten ohne cineastisches Hintergrundwissen nicht mehr bewusst – so kommt die Ankündigung der ARD, zum Free-TV-Start der dritten Staffel von „Babylon Berlin“ zwanzig große Werke deutscher Filmschaffender aus der Vorkriegszeit zu exhumieren, wie gerufen: Insbesondere die Filmografie von Fritz Lang ist dabei zu beachten, denn mit „Metropolis“ entstanden hierzulande bereits in den zwanziger Jahren Leinwand-Illusionen, die weltweit Jahrzehntelang vergeblich ihresgleichen suchten. Größte Teile des Films galten lange als unwiederbringlich verschollen, bis sie sich vor kaum mehr zehn Jahren durch nahezu unwahrscheinliches Glück wieder (fast) zu einem Ganzen zusammenfügten.

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Zwölf Filmklassiker der 1920er- und frühen 1930er-Jahre, unter denen sich Wegbereiter ganzer Genres von epischer Science Fiction (Metropolis) bis Psychothriller (M – Eine Stadt sucht einen Mörder) finden, stehen seit dem 18. September in der ARD-Mediathek zum Streamen bereit – und nicht wenige der Werke gehören im Gegensatz zu vielen neuen Netflix-Fließbandserien wirklich ganz oben auf jede Watchlist.

Die Filmklassiker in der Übersicht: 

Die Frau im Mond (1929, Fritz Lang)
Der letzte Mann (1924, F.W. Murnau)
Dr. Mabuse Teil 1 und 2 (1921, Fritz Lang)
Tagebuch einer Verlorenen (1929, Georg Wilhelm Pabst)
Metropolis (1927, Fritz Lang)
Die Büchse der Pandora (1929, Georg Wilhelm Pabst)
Der Blaue Engel (1930, Josef von Sternberg)
Menschen am Sonntag (1930 Robert Siodmak, E.G. Ulmer)
M – eine Stadt sucht einen Mörder (1931, Fritz Lang)
Berlin Alexanderplatz (1931, Phil Jutzi)
Aschenputtel (1922, Lotte Reiniger)

Nur noch kurze Zeit verfügbar

Der Aufhänger für die cineastische Zeitreise in der ARD-Mediathek war wohl der Geist der goldenen Zwanziger, der zur Free-TV-Premiere von Staffel 3 der Epochen-Hommageserie „Babylon Berlin“ zum Leben erweckt werden sollte. Nun ist selbige Premiere abgefeiert, sämtliche Episoden des dritten Durchlaufs der Erfolgsserie in der Mediathek zugänglich – und für Retro-Feinschmecker sowie interessierte Unbeschlagene läuft die Zeit heute ab: Nur noch wenige Stunden gibt es die Meisterwerke von Fritz Lang und Zeitgenossen in der ARD-Mediathek kostenlos zu sehen.

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